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on3-Lesereihe 2009 19. Oktober: Augsburg, Schwarzes Schaf

Auftakt! Am Eröffnungsabend der diesjährigen on3-Lesereihe betraten drei Nachwuchsautoren den Ring, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Gestatten? Niklas Allmann, Tobias Krüger und Ariela Sager.

Stand: 20.10.2009 | Archiv

on3-lesereihe, augsburg | Bild: Edward Beirerle / designliga

Im on3-Team sind heute alle ein bisschen nervös. Der Auftakt der Lesereihe. Aber kurz nach Einlass im Schwarzen Schaf breitet sich auf den Gesichtern entspannte Freude aus. Der Club in der Augsburger Altstadt füllt sich schnell, die Besucher wirken sehr nett, alle hören konzentriert zu.

Als erstes liest Tobias Krüger. Selbstbewusst setzt sich der junge Mann mit dem zum Pferdeschwanz gebundenen Haar hinters Lesepult. Er trägt Hut und Karohemd. Und als Moderatorin Fiva ihn darauf aufmerksam macht, dass Karo gerade wieder in ist, freut er sich: "Damit liege ich wohl zum ersten Mal in meinem Leben im Trend." Denn Karohemden trägt er schon seit 15 Jahren. Der Mann hat Prinzipien. Ebenso wie der Protagonist seiner Geschichte zum on3-Lesereihe-Motto "Raus hier!". Es geht um die Suche nach einer verlorenen Sandale im Schnee, die für den sinn- und schuhsuchenden Einzelgänger bitterböse endet.

Im Anschluss betritt Ariela Sager die kleine Bühne. Personen aus ihrer Geschichte sitzen auch im Publikum. Was ist jetzt echt? Und was erfunden? Ariela schlägt der Wirklichkeit in ihrem Text immer wieder ein Schnippchen.

Pop(o)-Enthusiasten im Cabrioliten-Fieber

"Alles klar bei Euch?" Niklas Allmann ist als Dritter dran. Schon mit dieser kurzen Frage hat er das Publikum auf seiner Seite. Fast wirkt es, als hätte er einen eigenen Fanclub dabei, so begeistert hängen die 150 Besucher an seinen Lippen. Die küren ihn später auch zum Sieger des Abends. Und Niklas zieht als erster der dreizehn Nachwuchsautoren in das Finale der on3-Lesereihe ein.

Einer, der im Schwarzen Schaf liest, aber nicht ins Finale gewählt werden kann, hört auf den Namen Maurice Summen. Der Sänger der Berliner Pop(o)-Enthusiasten Die Türen liest erst seinen Text "Cabrioliten" und stürzt sich dann, Schulter an Schulter mit Bandkollege Ramin Bijan und Gastmusiker Dirk Kretz, für ein Akustikset auf die Bühne. Den Refrain ihrer Großstadthymne können viele im Publikum mitsingen: "Ich will raus in die große Stadt, ich hab die kleine satt!" Vertonter Frust. Gut, Augsburg ist auch eine Kleinstadt. Aber hey: Heute hat sich das ganz anders angefühlt.


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