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Sommerhitz Fünf Songs für das heißeste Wochenende des Jahres

Der Sommer ist zurück, uns erwartet das heißeste Wochenende des Jahres. Egal, was ihr vorhabt, wir haben den passenden Soundtrack.

Von: Malte Borgmann

Stand: 04.07.2015 | Archiv

Temperaturen bis zu 40 Grad Celsius,  15 Stunden strahlender Sonnenschein pro Tag. Der Sommer feiert diese Woche ein würdiges Comeback. Dank der allwissenden Algorithmen von Spotify kennen wir jetzt auch den einzig wahren, offiziellen Sommerhit: Jamie XX mit (I Know There's Gonna Be) Good Times. Schön und gut, aber: Ein einzelner Song ist ein bisschen wenig für einen ganzen Sommer. Wir haben fünf weitere Kandidaten für eure Playlists - passend zum jeweiligen Anlass, mit Empfehlung für das begleitende Kaltgetränk.

Im Freibad.

Bilderbuch – Plansch

So schön könnte es sein im Freibad – wenn da nicht all die Menschen wären. Johlende Halbstarke, meckernde Rentner, rivalisierende Großfamilien und ganze Armeen entfesselter Kinder, die ihrem ADHS freien Lauf lassen. Sie alle wollen sich das kleine, lauwarme Chlorbecken teilen. Von Bilderbuch-Sänger Maurice Ernst kann man lernen, wie man sich einen letzten Rest an Würde und Lässigkeit auf der Luftmatratze bewahrt, während die Einschläge der Arschbomben näher kommen.

Dazu trinken:  Einen ordentlichen Mund voll Chlorwasser, mit je einem Schuss Urin und Sonnenmilch.

Im Krankenwagen

Caribou – Sun

Habt ihr es bei euren Bemühungen um den perfekten Teint etwas übertrieben? Kaum legt man sich ein paar Stündchen in die pralle Mittagssonne, schon erwischt einen der Hitzschlag. Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Bewusstseinstrübung – das kann einem den schönsten Sommertag gründlich vermiesen. Macht das Beste aus eurer Situation: Betrachtet den Sonnenstich einfach als einen kleinen Gratistrip. Haut euch Caribous psychedelisches Meisterwerk Sun auf die Ohren, zählt die tanzenden Punkte vor euren Augen und singt im Halbdelirium mit: "SunSunSunSunSun...."

Dazu trinken: Eine kühle Kochsalzlösung direkt in die Venen

In der Arbeit

Die Kassierer – Bier und Schnaps

Traurig, aber wahr: Es gibt tatsächlich Leute, die dieses Wochenende arbeiten müssen. Für all die bedauernswerten Geschöpfe da draußen, die die nächsten Tage mit so etwas gänzlich Unsommerlichem wie Broterwerb zubringen müssen, gibt es eigentlich nur einen geeigneten Song: Bier und Schnaps von den Kassierern mit seiner zeitlosen Message: "Arbeit ist scheiße". Eine Aussage, die natürlich auch im Winter nichts von ihrer Gültigkeit verliert. Aber wenn man alleine im Großraumbüro sitzt, während alle anderen zum Badesee fahren, dann fühlt man diesen Song noch um einiges intensiver.

Dazu trinken: Ein Kasten Öttinger. Handwarm.

In den öffentlichen Nahverkehrsmitteln.

Sorcier  des Glaces – Winter Eternal

Der Gestank von altem Schweiß, der sich in frischem Schweiß auflöst. Abgestandene, stickige Luft, so schwer und feucht wie ein Sack nasser Wäsche. Ein schmieriger Film aus Körperausdünstungen, der sich auf Haut und Haare legt. Platzangst. Kreislaufprobleme. Klebriges, nacktes Fleisch auf engstem Raum. Wer auf Bus oder Bahn angewiesen ist, weiß: Im Sommer ist es die Hölle. Und was passt besser in die Hölle als Teufelsmusik? Einfach ein bisschen Black Metal auf die Kopfhörer, Augen zu und innerlich flüchten: In einen Wald in Norwegen. Im tiefsten Winter. Keine Menschenseele weit und breit. Nur Schnee und Eis und Einsamkeit und Tod. Herrlich!

Dazu trinken: Ein Opferkelch voll dampfendem Schweineblut. Prost!

Auf dem Dach.

Falco – Zu Viel Hitze

Im aufgeheizten Moloch der Großstadt kann so ein Sommer ganz schön anstrengend sein. Erst die milden Abendstunden verschaffen Erleichterung. Im besten Fall befindet ihr euch zu dieser Zeit bereits auf irgendeinem Häuserdach: Der stickigen Hitze der Straßenschluchten enthoben, mit Blick auf die flirrende Skyline und das prächtige Farbenspiel einer im Smog untergehenden Sonne. Mondäner kann man einen Sommerabend nicht verbringen. Dazu passt Falco mit Zu Viel Hitze. Es geht darin um das Großstadtleben im Hochsommer und – wie eigentlich immer bei Falco – um wunderschöne Frauen und bergeweise Kokain. Genau das nötige Maß an Dekadenz – man fühlt sich gleich, als stünde man im maßgeschneiderten weißen Leinenanzug  / im sündteuren Sommerkleidchen auf der Terrasse einer edlen Mailänder Loft. Auch wenn ihr eigentlich in FlipFlops und Badesachen auf einem Garagendach in Milbertshofen fläzt.

Dazu trinken: Eisgekühlten Moët.


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Kommentieren

Jan, Samstag, 04.Juli 2015, 13:19 Uhr

1. Schlechteste Summer Playlist ever...

... WTF!

  • Antwort von PULS, Samstag, 04.Juli, 14:53 Uhr

    Hey Jan, Du darfst die Liste hier gerne nach deinem Geschmack ergänzen.