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Überraschend geil Fünf Gründe, warum man Harry Styles als Solo-Künstler feiern muss

Harry Styles hat vor kurzem sein Solo-Debüt veröffentlicht und egal wie sehr man sich dagegen wehrt - am Ende lässt einem der One-Direction-Sänger keine andere Wahl, als ihn zu mögen. Aber warum eigentlich?

Von: Benjamin Kanthak

Stand: 30.05.2017 | Archiv

Harry Styles | Bild: picture-alliance/dpa

Mit der britischen Boygroup One Direction hat Harry Styles kreischende Teenager in den Wahnsinn getrieben und massenhaft Alben verkauft. Trotzdem wollte der Sänger es irgendwann alleine probieren. Vor kurzem hat er sein Solo-Debüt "Harry Styles" veröffentlicht. Und das kann überraschenderweise eine ganze Menge:

1. Lässiger Retro-70er-Sound statt Einheitspop

Während Justin Bieber für sein erfolgreiches Comebackalbum "Purpose" auf aktuelle Strömungen wie Tropical House setzte, hat sich Harry Styles vom Plastik-Pop-Universum verabschiedet und für sein Album die Inspirationsquelle 70s-Softrock entdeckt. Wie im Song "Carolina", der auch als großartige Hommage an Legenden wie Stealers Wheel oder Gerry Rafferty gehört werden kann.

Damit bietet er seinen jungen Fans einen Einblick in die Weiten des Musikuniversums – Stichwort 'musikalischer Bildungsauftrag' und so. Außerdem treibt Harry Styles so aber auch den Eltern seiner jungen Fans Freudentränen in die Augen: Bald werden einige Väter und Mütter in Fan-Shirts des Sängers ihre Kids von der Schule abholen.

2. Lieber Clubs als Stadien

"Harry Styles" hat nicht nur Platz eins der US-Charts erobert, sondern auch mit über 230.000 verkauften Einheiten in der ersten Woche den Rekord von Sam Smiths Debüt "In The Lonely Hour" (2014) eingestellt. Damit ist „Harry Styles“ das erfolgreichste Debüt eines britischen Künstlers in den USA. Da wundert es auch nicht, dass die komplette Welt-Tournee innerhalb weniger Sekunden ausverkauft war. Teilweise gab es laut Anbieter Ticketmaster pro Karte sieben Vorbestellungen. Er hätte also locker Stadien füllen können. Wo andere das große Geld dankend annehmen, entscheidet sich Harry Styles für intime Clubkonzerte.

3. Von Justin Timberlakes Debüt viel gelernt

Mit Jeff Bhasker als Executive Producer hat Harry Styles scheinbar alles richtig gemacht. Bhasker hat schon mit Kanye West, Jay-Z oder Ed Sheeran an einigen der größten Album der letzten Jahre erfolgreich geschraubt und auch bei Styles' Solo-Debüt das richtige Gespür bewiesen. Wie wichtig die Produzentenwahl ist, hat Justin Timberlake bei seinem Debüt "Justified" gezeigt: Nach seiner Zeit bei der Boygoup N*Sync angelte der sich damals mit den Neptunes das gehypteste Produzententeam unter der Sonne. Der Rest ist Pop-Geschichte.

4. Er weiß wie wichtig Bromance sein kann

In letzter Zeit scheint es sehr wichtig zu sein, eine deepe Bromance mit einem angesagten Late-Night-Talker zu pflegen. Bestes Beispiel ist auch hier Justin Timberlake mit seinem Kumpel Jimmy Fallon. Mittlerweile ist der Sänger Dauergast, Maskottchen und Side Kick der Show - und das zur Prime Time. Da verkaufen sich die Platten von selbst.

Harry Styles wiederum war mit seinem Debüt eine ganze Woche zu Gast bei James Corden, dem Carpool Karaoke König. Bei dem nehmen bekanntlich nur die größten Stars im Auto Platz. Neben Fallon/Timberlake könnten also Styles/Corden das neue Power-Show-Pärchen werden.

5. Wenn schon Filmkarriere, dann auch geil

Zu einer erfolgreichen Solokarriere gehört oft auch eine parallel angeschobene Schauspielkarriere. "Vermarktung auf allen Kanälen" ist das Stichwort. Während andere Popstars wie Britney Spears oder Beyoncé allerdings für ihr Leinwand-Debüt eher leichten Filmstoff gewählt haben, geht Styles gleich in die vollen und spielt in Christopher Nolans neuem Kriegsfilm "Dunkirk" eine der Hauptrollen an der Seite von Cillian Murphy und Tom Hardy.

Zurzeit macht Harry Styles scheinbar alles richtig. Und sein Solo-Debütalbum ist einfach wirklich gut.

Sendung: Filter, 30. Mai 2017 - ab 15 Uhr