#muslimban Wie Musiker auf Trumps Einreisestopp für Muslime reagieren
Das Entsetzen ist groß: Nachdem Donald Trump einen Einreisestopp für Muslime verhängt hat, haben viele Musiker auf Twitter ihrer Wut freien Lauf gelassen. Auch in Deutschland wurde getwittert - mit teils deutlichen Worten.
US-Präsident Donald Trump hat mit seinem temporären Einreiseverbot für Menschen aus dem Irak, Iran, Somalia, Syrien, dem Sudan, dem Jemen und Libyen bei vielen Menschen für Entsetzen gesorgt.
Die Musik-Community kotzt jedenfalls größtenteils im Strahl. Für Rihanna zum Beispiel ist der Erlass eine Sauerei.
Ex-Rapperin Azealia Banks hält dagegen: Für sie ist Trumps Maßnahme wichtig und richtig. In einem mittlerweile gelöschten Instagram-Post schreibt sie:
"Rihanna (die keine US-Staatsbürgerin ist und gar nicht wählen darf) und die restlichen Celebrities, die die Öffentlichkeit aufwiegeln, müssen WIRKLICH mal die Klappe halten. Hört auf, den Präsidenten zu kritisieren."
Azealia Banks bei Instagram
Damit steht sie allerdings in der Musiker-Community ziemlich alleine da. Die Sängerinnen Grimes und Sia rufen ihre Fans dazu auf, an Organisationen zu spenden, die sich für Bürgerrechte und für islamisch-amerikanische Beziehungen einsetzen.
Ein Blick auf die Deutschrap-Szene zeigt, dass es auch hier diverse Leute gibt, die direkt von Trumps neuestem Erlass betroffen sein könnten. Der iranisch-stämmige Rap-Journalist Rooz Lee reagiert noch mit Humor:
Der im Iran geborene Rapper Azad greift da schon zu ganz anderen Worten:
Ed Droste von der US-Indie Band Grizzly Bear wirft Trump for, unter anderem jene Iraker im Stich zu lassen, die das amerikanische Militär unterstützt haben, etwa durch ihre Arbeit als Dolmetscher.
Win Butler von der kanadischen Band Arcade Fire ist ebenfalls fassungslos.
Und die Punkband Anti-Flag solidarisiert sich mit New Yorker Taxifahrern, die aus Protest gegen Trumps Erlass kurzzeitig in den Streik getreten sind.
Der DJ Four Tet hatte die grandiose Idee, Songs von Musikern, die von Trumps Einreiseverbot betroffen sind, in einer 28-Stunden-Spotify-Playlist zu sammeln.
Was Trumps Erlass genau bedeutet, ist noch nicht ganz klar. Unabhängig davon ist das Urteil der Musik-Community aber ziemlich eindeutig: Die schließen sich nämlich mehrheitlich der #NoBanNoWall-Bewegung an.