PULS Festival 2017 Diese Livekonzerte gibt's ab jetzt in der Mediathek
Ihr wollt die besten Konzerte vom PULS Festival 2017 nochmal genüsslich auf dem Sofa anschauen? Das ist ziemlich easy: In der Mediathek könnt Ihr Euch die Highlights der Auftritte von Gurr, Idles, Meute und Megaloh reinziehen!
Bock, die feinen Auftritte von Megaloh, Idles und Gurr beim PULS Festival 2017 nochmal anzuschauen? In der BR-Mediathek habt Ihr die Möglichkeit dazu!
Vom Lagerarbeiter zum Afro-Role-Model: Der Berliner Rapper Megaloh hat sich mit seinem 2016 erschienenen Album "Regenmacher" endgültig zum Sprachrohr eines musikalischen Movements gemacht und gehört heute zur ersten Liga in der Deutschrap-Szene. Uchenna van Capelleven, wie der Sohn einer Nigerianerin und eines Niederländers bürgerlich heißt, hielt sich lange Jahre als Lagerarbeiter über Wasser. Seine Zusammenarbeit mit Max Herre und Samy Deluxe brachte ihn dann in HipHop-Magazine und auf die größten Bühnen des Landes. Megaloh schreibt Songs, die vom alltäglichem Rassismus in Deutschland handeln, den andauernden Folgen des Kolonialismus und seiner Diaspora-Biographie. Er sagt: "Alle Superhelden, mit denen wir uns als Jungs hätten identifizieren können, waren weiß" - nun will er diese Lücke mit der Rap-Combo "Black Superstar Movement Group" zusammen mit den Homies Musa und Ghanaian Stallion füllen. Im Herbst 2017 ist ihr Album "Platz an der Sonne" erschienen.
PULS, das junge Programm des Bayerischen Rundfunks, hat Megaloh beim PULS Festival 2017 erstmals mit einem Streicherensemble des Münchner Rundfunkorchesters zusammengebracht. Tracks wie "Regenmacher" und "Tripleschicht" bekamen so im BR-Funkhaus in München eine opulente Note verpasst. In ihrer britischen Heimat gelten die IDLES bereits als eine der besten Livebands überhaupt. Das haben sogar die Foo Fighters mitbekommen, die sie als Support für ihre Konzerte in London eingespannt haben. Steile These: Kleine Club-Konzerte werden IDLES erstmal nicht mehr spielen. Die IDLES aus London haben beim PULS Festival 2017 ein mitreißendes Konzert gespielt und ihrem Ruf alle Ehre gemacht.
In ihrer britischen Heimat gelten die IDLES bereits als eine der besten Livebands überhaupt. Das haben sogar die Foo Fighters mitbekommen, die sie als Support für ihre Konzerte in London eingespannt haben. Steile These: Kleine Club-Konzerte werden IDLES erstmal nicht mehr spielen. Die IDLES aus London haben beim PULS Festival 2017 ein mitreißendes Konzert gespielt und ihrem Ruf alle Ehre gemacht.
Gurr selbst beschreiben ihren Stil leicht ironisch als "First Wave Gurrlcore". Songs wie "Moby Dick" versprühen Charme aus jedem Ton und gleichzeitig den Reflex, ewig auf den Repeatbutton zu drücken. Da kommen dann schon mal schnell eine halbe Million Plays auf Spotify zusammen. 2016 ist ihr Debütalbum "In My Head" erschienen und wir zählen jetzt schon die Tage runter, bis es wieder neues Material gibt. Gurr haben bewiesen, dass “The next big thing“ nicht immer aus den USA oder dem UK kommen muss. Gurr aus Berlin waren eine der Bands des Jahres 2017 und ihr Konzert im Orchesterstudio 2 war eines der Highlights des PULS Festivals 2017.
Der Hamburger Techno-Spielmannszug Meute erfindet mit seinen Guerilla-Gigs in Fußgängerzonen und U-Bahn-Abteilen die Blasmusik neu – und landet einen viralen Hit nach dem anderen. Nix mit Humpta-Humpta-Alpenkitsch, die zwölf Musiker um Bandleader Thomas Burhorn covern Tracks von Techno-Vordenkern wie Âme, Stephan Bodzin oder Nick Curly. Ihre Neuinterpretationen von "Rej", "Mental Help" oder "Kerberos" klingen dann so wuchtig und organisch, als wären die Stücke genau für ein Bläser-Arrangement geschrieben worden. Seit nun mehr als einem Jahr tourt die Gang aus dem Hamburger Schanzenviertel in roter Uniform über die größten Festivalbühnen Deutschlands
In Zeiten von ganzen Songs über LUXusmarken ist LUX ungewollt so etwas wie ein Bewahrer des authentischen HipHops geworden. Seine aktuelle LP "24/7 Powernap" ist ein waberndes und grundehrliches Coming-of-Age-Album . Die Themen sind das Älterwerden und Zukunftsängste – und eben der Drang, auch mal einen Gang zurückzuschalten. Düster und gechillt zugleich, direkt und gleichzeitig in sich gekehrt. Gemeinsam mit seinen Produzenten Cap Kendricks und Tom Doolie hat der Münchner ein traumversunkenes Werk der Entschleunigung geschaffen. Oder wie sie ihr Ziel formulieren: Powernap als miese Gönnung.
Keiner rumpelt so charmant wie Chuckamuck: Seit die Berliner Indie-Chanson-Kapelle 2011 mit ihrem Debütalbum "Wild for Adventure" auf dem Traditionslabel Staatsakt landete, beglücken die Jungs um Sänger Oska Wald die Popwelt mit herrlich verhuschtem, eigenbrötlerischem Chaoten-Pop. Surfpunkige Rock & Roll-Nummern wie "Ostsee", "Hitchhike" oder die Single "20.000 Meilen" vom selbstbetitelten dritten Album sind Kleinode des deutschen Lo-Fi-Indie.
Als zukünftiger Popstar wird Charlotte Brimner bereits gefeiert. Und das zu Recht: Seit sie 16 Jahre alt ist, schraubt die Sängerin unter dem Pseudonym Be Charlotte an ihrer Musikkarriere. Inzwischen hat Be Charlotte denselben Agenten wie Robbie Williams und Elton John – und spielt Konzerte von ihrer Heimatstadt Dundee bis hin zu Tourneen in Südostasien. 15 Länder in acht Monaten hat Be Charlotte bereist. Dabei steht das Debütalbum von Be Charlotte erst 2018 an. Wenig überraschend bei diesen Songs: Hits wie "Machines That Breathe" sind beinahe unverschämt eingängig, ohne jemals anbiedernd zu sein.
Wenn der Begriff "Multitalent" bloß nicht so anstrengend häufig genutzt werden würde. Aber wie könnte man Robert Gwisdek alias Käptn Peng besser beschreiben? Käptn Peng ist nicht nur Musiker, sondern auch Buchautor und gleich mehrfach prämierter Schauspieler. Also gut: Das Multitalent Käptn Peng und seine Band "Die Tentakel von Delphi" sind so etwas wie die Könige des (Langzeit-) Studentenraps. Da hat jemand auf jeden Fall schon fünf bis zehn Philosophie-Hauptseminare hinter sich und einige Sommer in der Uni-Bibliothek verbracht. Heraus kommen: pointierte, clevere und witzige Texte mit Hirnschraube.
Die vierköpfige Band aus Reading hat es in eine äußerst exklusive Liste geschafft. Die BBC veröffentlicht jedes Jahr eine Zusammenstellung von Bands und Künstlern, auf die man im darauffolgenden Popjahr achten sollte – ein Ritterschlag. The Amazons sind so ein Act. Die Band um den rothaarigen Sänger Matt Thomson veröffentlichte in diesem Sommer ihr selbstbetiteltes Debütalbum und brachte mit Hit-Singles wie "Black Magic" Schwung in die angestaubte britische Gitarrenrock-Landschaft.
In London in einer Band zu spielen, macht eigentlich keinen Spaß: Alles ist schweineteuer, Proberäume sind seltener als Goldstaub und es gibt normalerweise hunderte von Bands, die besser sind als die eigene. The Big Moon ist das völlig wurscht – und das aus gutem Grund: weil sie von allen Londoner Bands aktuell die beste sind. Gegründet haben sie sich vor vier Jahren, als Sängerin - und damals noch Kellnerin - Juliette nach Mitstreitern suchte, um die Songs aufzunehmen, die sie alleine in ihrem Schlafzimmer geschrieben hatte.
FLUT ist eine Band aus Österreich und diese Band hat eine Mission: FLUT wollen die Ehre der Achtziger retten und Austropop gleich mit. Deswegen umarmt die Band alles, was die Jahre 1980-1989 ausgemacht hat: Sei es modisch mit Bomberjacken und Vokuhilas, optisch mit ihren Musikvideos, die sie selbst in VHS-Optik und komplett analog drehen, oder musikalisch mit Synthesizern, Vocodern und dem Einfluss von Depeche Mode oder eben Falco.
Superorganism haben beim PULS Festival 2017 im BR-Funkhaus in München ein grandios verspultes Konzert gespielt - inklusive abrupter Breaks und trippiger Visuals in allen Farben des Regenbogens. Der Höhepunkt des Auftritts von Superorganism: ihr Song "Something For Your M.I.N.D.", mit dem Superorganism ihr Set beendeten. Zuerst die offizielle Version: Superorganism sind Orono, ein 17-jähriges japanisches Mädchen aus Maine und sieben geheimnisvolle Gestalten aus London – ein transatlantisches Hipster-Bündnis also. Jetzt unsere Vermutung: Superorganism sind David Bowie, Prince und John Lennon, die sich im Jenseits einen ziemlich guten Scherz erlauben.
Unbequeme Musik für unbequeme Zeiten: Die Israelin Noga Erez macht keinen leicht verdaulichen Sound – weder textlich noch musikalisch. Ihre Bausteine sind ratternde Beats und eine Mischung aus HipHop und Future-R&B. Aber noch wichtiger als das Gerüst ist bei Noga Erez der Inhalt: Sie gilt als diejenige, die die Ängste und Frustration zahlreicher junger Menschen in Israel artikuliert. Mit ihrem Album "Off The Radar" spricht sie für ihre Generation: einen großen Teil der israelischen Gesellschaft, der in der Welt nicht gehört wird und nichts lieber will, als ein friedliches Leben zu führen.