Video-Roundup im September Die fünf besten Musikvideos aus Bayern
Der Herbst steht vor der Tür und das bedeutet: Decke, Tee und Netflix. Oder eben Musikvideos aus Bayern. Dieses Mal mit Hippie-Hymnen, tanzenden Menschen und jede Menge Pizza.
Lässing – I was a Teenage Aushilfskraft
Sehen: Ibrahim Lässing tanzt höchstpersönlich vor einer Mischung aus Memes, Fail-Videos und GIFs. So ungefähr muss sich ein 1:41 Minuten langer Drogentrip anfühlen, der von zu viel Pizza induziert wurde. Das Video hat großes Potential zum Internet-Hit.
Hören: Punk meets Dada. Ordentlicher Deutsch-Punk mit ein bisschen Gitarren-Geschrammel und einer Story, die ungefähr jeder kennt: Wir alle waren mal Teenage Aushilfskräfte, die mit einer unbändigen Lust scheiß Jobs gemacht haben.
Fragen: Gibt’s die Pizza, die Ibrahim Lässing anscheinend liefert, auch mit Käserand und Knoblauchsoße?
Varo – Hush
Sehen: Elisa, die Sängerin der Band VARO, kann sich nicht entscheiden ob sie in einem erstaunlich gut ausgeleuchteten Raum bleiben oder gehen möchte – deswegen tanzt sie mal oder haut gegen die Wände. Man merkt: Hier geht es wahrscheinlich um eine Liebe, die einem einfach nicht guttut.
Hören: VARO mögen es rustikal und minimalistisch: Wummernde Trommeln, simple Gitarrensounds und die Stimme von Elisa. Sie selbst nennen es Dark Pop - und wir glauben es ihnen einfach mal.
Fragen: Kurze Klamotten und dunkle, kalte Kellerräume schreien nach Erkältung und Blasenentzündung: Geht es der Sängerin gut?
Bad Stream – Black Weed
Sehen: Von Teletubbies und Eulen bis zu chemischen Formeln und Twilight – es gibt nichts, was in diesem Video nicht vorkommt.
Hören: Bad Stream ist das Solo-Projekt von Martin Steer, dem Gitarristen von Frittenbude. Und das besteht sound-technisch aus wabernden Bässen, elektronischen Sounds und seiner verzerrten Stimme, die uns die Missstände der Gesellschaft ins Ohr haucht.
Fragen: Wo ist der Disclaimer, dass dieses Video epileptische Anfälle auslösen kann?
Jules Werner – Drohne
Sehen: Eine alte und riesige Lagerhalle, eine alienhafte Schaufensterpuppe, sehr ästhetische Animationen und Bilder von schwebenden Steinen. Mittendrin Jules Werner – und das alles in schwarz-weiß.
Hören: Der Sänger der Band "Hadern im Sternenhagel" packt trappige Beats und orientalische Sounds zusammen, dazu noch seinen deutschen Sprechgesang und zack fertig: Song mit Ohrwurm Potential.
Fragen: Wann gibt’s mehr davon?
Kimi’s Paradise – Free & Loved
Sehen: Wir verfolgen auf romantische Art und Weise zwei Pärchen durch die Straßen Berlins, die tanzend und knutschend den Sommer genießen – in Rollkragenpullovern, weißen Sneakern und allem, was zu Berlin eben dazu gehört. LeyLey, die Sängerin und DJ Nik Le Clap genießen den Berliner Sommer ebenfalls – aber in gelben Bomberjacken und tanzend auf einem Hausdach.
Hören: Kimi’s Paradise verbinden in Free & Loved klassische EDM mit Pop und man muss ehrlich zugeben: dieser Beat steckt an. Mit den Themen Freiheit und Liebe gesellen sich LeyLey und DJ Nik Le Clap unter anderem in eine Reihe mit den Beatles, Pitbull, Pharrell, Kid Rock und Beyoncé, die sich alle diesem Sujet schon mal angenommen haben.
Fragen: Sommer, Rollkragenpullovern und Bomberjacken: Warum schwitzen diese Menschen nicht?
Sendung: Filter, 01.10.2018 - ab 15.00 Uhr