Grüne Rille Vinyl-Verkaufszahlen high wie lange nicht
Die Schallplatte lebt! Sie ist lebendiger denn je - nicht zuletzt dank einiger kiffender Querkopfe, die in den USA an der Zukunft des Tonträgers laborieren.
Wie oft ist die Schallplatte schon für Tod erklärt worden? Von Fachleuten und Gelehrten in den Untiefen der Pop-Wissenschaft feierlich begraben oder wie ein ausgestopftes Tier in die Ahnenhalle der Musikgeschichte verbannt worden? Aber: Vinyl lebt – und das so gut wie seit 25 Jahren nicht.
Wie der Bundesverband Musikindustrie in einem ersten Jahrestrend analysiert, ist der deutsche Musikmarkt im vergangen Jahr um knapp zwei Prozent gewachsen. Klare Gewinner des Booms sind bezahltes Musikstreaming (+73%) und eben Vinylkäufe (+41%). Trotz starker Verluste bleibt aber die CD (-9,6%) der meistgekaufte Tonträger.
Auch in den USA etabliert sich Vinyl immer weiter. Der Schallplatten-Hype in den Staaten resultiert nicht zuletzt aus der beeindruckenden Innovationskraft einiger Vordenker und dem Querdenkertum einer Gruppe junger, higher Männer. Die avantgardistische Tech-Speerspitze und die echten Bewahrer des Frontier-Spirits ist in diesen Tagen scheinbar die Reggae- und Skarockband Slightly Stoopid. Die Band experimentiert gerade für ihr aktuelles Album mit Schallplatten aus Hanf. Erste Prototypen machen aber noch Probleme - die Platte überstand den Aufnahmeprozess der Band leider nicht in einem Stück.