Jetzt Wake Up! Chuala

Info Die Wahlberlinerin Chuala zeigt auf ihrem Debütalbum „Me And Chu“ (2021) ihr ganzes Können. Sie produziert und performed neben Gitarren-Balladen, Pop und Trap-R'n'B mit „Wake Up!“ auch einen Club-Banger englischster Machart.


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Ehemaliger Disney-Star Miley Cyrus ist sowas von Ghetto

Niedlich und lieb ist lange her. Miley Cyrus macht jetzt voll auf Gangsta. Ihre Auftritte, ihr Benehmen, ihre Musik - alles ist auf einmal so "schwarz". Hier unsere Gründe, warum Miley Cyrus wirklich Ghetto ist. NOT.

Von: Malcolm Ohanwe

Stand: 04.10.2013 | Archiv

Einen auf "schwarz" zu machen ist nicht neu: Schon Anfang des 19. Jahrhunderts verspotteten weiße Darsteller im Rahmen der Minstrel Shows mit einem Blackface die Bräuche und Tänze der Afro-Amerikaner und machten damit Geld. Miley Cyrus macht so Schlagzeilen.

1. Miley twerkt!

Man macht eine Kniebeuge, streckt seinen Allerwertesten schwungvoll in die Luft und fängt an zu schütteln was das Zeug hält. Das ist der afro-amerikanische Tanz-Stil "Twerking". Wie das aussieht, wenn eine spindeldürre Weiße ihr Hinterteil shaked, wissen wir spätestens seit den Video Musik Awards. Miley Cyrus hat es uns vorgemacht und damit für Unmengen an Schlagzeilen gesorgt.

2. Miley trägt Grillz!

Auch modisch hat sich Miley gewandelt. Die 20-Jährige ist jetzt "ratchet". Hier in Deutschland würde man vielleicht sagen "keulig". Sozusagen eine Mischung aus asozialem Unterschicht-Kitsch und afroamerikanischer HipHop-Kultur. Die süßen Sommerkleider aus Hannah-Montana-Zeiten mussten dicken Goldketten, Chrom-Grillz und superknappen Outfits weichen. In dem Video zu "We Can’t Stop" stellt sie das am besten zur Schau.

3. Miley raucht Gras!

In einem Interview mit Jimmy Kimmel erzählt sie davon, wie verdammt high sie ist, wenn sie im Studio ihre Songs aufnimmt (zum Beispiel bei den Aufnahmen zu "Ashtrays & Heartbreaks" mit Snoop Lion). In "We Can’t Stop" bezieht sich Miley in der Zeile "We like to Party / Dancing with Molly / Doing whatever we like" angeblich auf die Droge MDMA (Ecstasy). In einem Interview mit der Daily Mail gab Miley indirekt zu, dass es tatsächlich um die Droge geht:  "Wenn du zehn Jahre alt bist, dann heißt es ‘Miley’ [nicht Molly], aber wenn du schon weißt wovon ich spreche, dann weißt du (wovon hier tatsächlich die Rede ist)."

4. Miley hat Beefs!

Miley hat 'ne ganz schön böse Zunge. Und damit ist nicht das ständige Rausstrecken selbiger gemeint. Die Gute versprüht via Twitter und Instagram gerne mal ihr Läster-Gift. Genau wie es sich für einen richtigen HipHop-Star gehört. Als Antwort auf Skylar Greys (Songwriterin von Eminem, Rihanna, Dr.Dre) Kritik an ihrem Twerk-Auftritt postete Miley ein Bild von Grey, wie sie einen Moon Man (MTV-Video-Award) in Deep-Throat-Manier in den Mund nimmt. Auch Rapper Tyler, the Creator musste einstecken, nachdem er ihre Frisur kritisierte: "Mein Friseur hätte nicht annähernd so viel verkacken können, wie es mit deinem verfickten Gesicht geschah, also halt’s Maul." Dirty Mouth, Miley!

5. Miley will Musik, die "schwarz" klingt

"Ich will einfach Musik, die sich schwarz anfühlt!" soll die gebürtige Destiny Hope Cyrus ihrem Produzenten-Duo Planet VI gesagt haben. Die beiden Songwriter (R. Kelly, Ciara, Rihanna) erzählten dem Magazin "VIBE", dass Miley nach einem "urbanem Sound" lechzt. Daraufhin haben sie ihr unter anderem die Songs "We Can't Stop" und "Wrecking Ball" angeboten. Beide Tracks wurden vorher von Rihanna und Beyoncé abgelehnt.

6. Miley umgibt sich mit Gangsta-Rappern!

Die Liste ihrer Features liest sich wie ein Who-Is-Who der Rap-Szene. Ob verwaschene Gangsta-Ladys wie Khia und Lil‘ Kim, etablierte Hip-Hop-Veteranen wie Snoop Dogg, Pharrell, Timbaland, Ludacris und Nelly oder die aktuellen Stars im Rap-Himmel wie Future, Big Sean, French Montana, Wiz Khalifa oder Lil'Twist. Alle standen sie auf der Matte, um mit Miley Musik zu machen. Ganz nach dem Motto "Pimp My Image" holte sie sich ein neues Kollektiv an Homies für die nötige Kredibilität und das gebrauchte Straßen-Image.

7. Miley erwartet angeblich ein halb-schwarzes Kind!

Passend zu diesem neuen Image, hat Miley Cyrus bei den vergangenen BET Hip Hop Awards am 29. September in Atlanta verkündet, dass sie schwanger ist. Angeblich soll Rap-Superstar Juicy J der Vater sein. Im Anschluss an deren gemeinsamen Auftritt zu dem Song "23" erklärte Juicy J: "Miley kann noch viel mehr als nur twerken. Miley ist schwanger!". Das Publikum hielt die Aussage zunächst für einen Witz und fing an zu lachen, bis Cyrus selbst bestätigte. "Nein, ernsthaft! Ich bin wirklich schwanger!" Ob da tatsächlich etwas Wahres dran ist, werden wir in spätestens neun Monaten wissen…

Was das Ganze bringt: Ruhm und Ärger

Miley hat es geschafft, die afroamerikanische Kultur perfekt für ihre Zwecke zu nutzen. Ihr aktuelles Album "Bangerz" wird krasser gehypet als jedes andere ihrer zahlreichen vorherigen Veröffentlichungen, und soll laut HDD in der ersten Woche über eine Viertel Millionen verkaufter Einheiten absetzen.

Auf der anderen Seite erntet sie mit ihrem Verhalten aber auch mächtig Kritik: Ihr wird vorgeworfen eine komplette Volksgruppe und ihre Kultur zu parodieren.


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