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Vorgestellt // 50/50 Indiepop für Stadion und Kellerclub

Die Münchner Band 50/50 hat von Anfang an alles auf eine Karte gesetzt - und gewonnen. Kein Wunder: Denn ihr Synthie-getränkter Indie-Pop ist wie gemacht für's Stadion, besitzt aber auch genug Charme für den Kellerclub um die Ecke.

Von: Hardy Funk

Stand: 25.11.2014 | Archiv

Band 50/50 | Bild: scotchcarlsen.com

50/50 tragen das Risiko schon im Namen – und das nicht ohne Grund. Denn schon bei Gründung der Band steht alles auf der Kippe: Die Sportfreunde Stiller fragen Sänger Felix Hofer im Herbst 2013, ob er auf ihrer schon ausverkauften Tour als Support-Act auftreten möchte. Klar sagt Felix da zu, ohne groß zu überlegen. Das Problem nur: Er hat keine Band. Denn seine alte Band LIST – die auch schon Startrampe-Band waren – hat sich gerade erst aufgelöst.

Also muss eine neue Band her, die mit Felix‘ Bruder und Ex-LIST-Mitstreiter Jonas an den Drums, Paul am Bass und Flo an der Gitarre auch schnell gefunden ist. In nur sechs Wochen schreiben sie eigene Songs, drehen ein Video, bauen eine Website und proben wie verrückt. Der Einsatz und das Risiko lohnen sich: 50/50 spielen vier begeisternde Konzerte vor den Sportis und starten danach gleich weiter durch. Im darauffolgenden Sommer gewinnen die Münchner Band den Newcomer Contest Bayern, wo sie vor allem mit ihrer Bühnenshow überzeugen – und natürlich mit ihrer Musik.

Die ist wie gemacht für die Stadien dieser Welt, besitzt aber auch genug Charme für den Kellerclub deiner Stadt: Denn die Türen des Indie-Pop von 50/50 stehen weit offen: Klassische Rockinstrumente bilden das Sound-Fundament, elektronische Bässe, knackige Handclaps und sphärische Synthies haben aber genauso Platz. In nur einem Song bewegt sich die Band fast traumwandlerisch von ruhigen Frickeleien zu Bombast-Refrains. Und das, ohne plump oder überladen zu klingen. Als roter Faden hält der sehnsuchtsvolle Gesang von Felix Hofer die Arrangements zusammen. Heraus kommen Songs, die sich nicht so richtig zwischen Alt -J und Coldplay entscheiden mögen. Aber das muss man ja auch nicht. Erst recht nicht, wenn man 50/50 heißt.


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