Vorgestellt // Akere Whatever Hop
Man könnte sich lange den Kopf darüber zerbrechen, welche Musikrichtung das Münchner Duo Akere kreiert hat. Ist aber verschwendete Zeit - lieber hört man einfach ihre Musik und lässt seine Gedanken schweifen.
Musik für...
...stressige Zeiten. Mit Akeres Musik kommt man nämlich hervorragend runter. Wie auf einer langen Zugreise werden die Gedanken Minute um Minute stiller - man sinkt immer tiefer in die Klangwelten von Produzent Paranoise. Sängerin Sarah nimmt einen mit ihren mantra-artigen Erzählungen an die Hand - und dann schwebt man entspannt durch die Sounds.
Ihr Problem ist...
...die unerhörte Masse von seichtem Chillout-Mistpop. In dem Dschungel an schrottigen Café-Del Mar-Sounds gehen nämlich hochwertige Bands wie Akere schon mal leicht unter. Aber das Genie steht bekanntlich außerhalb der Zeit, soll heißen: die guten Sachen setzen sich durch - Glück für Akere.
Mögen wir, weil...
...Akere klingen, als wären zwei nachdenklichen Menschen in einer Mondkapsel die richtigen Gedanken aufgegangen. Ihre Tracks schaukeln zwischen Neo-Soul, Glitch-Hop und Downbeat, aber umschippern die genretypischen Fettnäpfchen elegant. Ganz nebenbei formulieren Akere mit ihrer Musik ein dezentes Plädoyer für Entschleunigung.
Ihre neue Platte wird…
...hoffentlich bald erscheinen. Bislang schwirren von Akere nur einzelne Songs durchs Netz. Mit so einem Album könnten die beiden Münchner auch eine satte Tour hinlegen, ihre Musik funktioniert nämlich bestimmt auch in anderen Städten und Ländern. Wir wünschen uns also beides: Album und Tour.
Sie sind gekommen um...
...zu zeigen, dass es in München bei Singer/Songwriter-Pop und HipHop nicht nur Entweder/Oder gibt. Akere bewegen sich zwar irgendwo zwischen diesen beiden Polen - eine genaue Verortung aber ist schlichtweg unmöglich. Ist auch egal! Hauptsache ist: Es fühlt sich an wie die Neuentdeckung der Langsamkeit. An einem Strand. In den Wolken. Unter Wasser. Wenn es so was gäbe.