Band der Woche // Code Canary Heads of Düster-Pop
Code Canary verschmelzen Radiohead und Caribou zu einer unterhaltsamen Mischung. Das konnten sie auch schon unter ihrem vorigen Bandnamen Starpost. Jetzt ist aber alles elektronischer.
Was man wissen muss...
...die vier Homies machen seit 2008 gemeinsam Musik und haben 2012 den John Lennon Talent Award gewonnen - damals noch unter dem Namen Starpost. Das klingt riesig, aber bis auf ein paar Gespräche mit Sandra Nasic von den Guano Apes und Jean-Michel Tourette von Wir sind Helden kam dabei nichts rum. 2014 änderten sie Namen und Stil: Sie heißen seitdem Code Canary und ihr Sound ist elektronischer.
Musik für...
...die eher nerdige Fraktion. Zwischendurch blitzt aus ihren Songs die Begeisterung für hymnische und massentaugliche Popmusik heraus - aber nur, um im nächsten Moment wieder die volle Dimension ihrer bestimmt sehr umfangreichen Plattensammlung zu transzendieren. Kurz gesagt: melancholisch-verdrogtes Elektro-Gefrickel mit radioheadeskem Gesang. Oder wie sie es selbst nennen: Düster-Pop.
Ihr Problem ist...
...wenn überhaupt, dass sie den Erfolg nicht um jeden Preis wollen. Ihr Plan: Lieber gute Musik machen als auf Teufel komm raus die Seele verkaufen. Klingt sympathisch und klar: Ein sicheres Erfolgsrezept im Popgeschäft suchen viele Bands und Manager seit Jahrzehnten vergeblich.
Ihr Proberaum ist...
...in Nürnberg. Das finden wir schon mal generell gut. Kaum zu glauben, wie diese Stadt gerade wieder überläuft mit grandiosem und zeitgemäßem Pop- und Anti-Pop. Dafür gibt's natürlich auch eine ganze Reihe fabelhafter Bühnen und Festivals: Bardentreffen, Brückenfestival und natürlich das Nürnberg.Pop - da spielen Code Canary dieses Jahr auch. Lieber gleich mal Ticket ziehen!
Mögen wir, weil...
...Code Canary sich weiter entwickeln können und vor allem wollen. Lieber einen musikalischen Salto zu viel, als eine Hook zu sehr in die Breite stampfen. Als Starpost kombinierten sie Pop mit Elektronik. Als Code Canary haben sie ihre Musik auf den Kopf gestellt und denken Pop von vertrackten elektronischen Kompositionen aus. Der vielbesprochene Spagat zwischen Proberaum und Club - nicht immer wird er so smart und stilsicher umgesetzt wie bei den Nürnbergern.