Vorgestellt // Monobo Son Internationaler Blasmusikpop
Die Blasmusik von Monobo Son ist alles andere als plattes "Uff-ta-ta" für ein Ü80-Publikum. Das Quintett groovt sich lieber durch zahlreiche Genres und Musikjahrzehnte und fühlt sich einfach überall dahoam.
Was man wissen muss …
… Blasmusik aus dem Alpenraum hat mit vielen Klischees zu kämpfen. Zum Beispiel als Schunkelmusik für ein Ü80-Musikantenstadl-Publikum. Dass Blasmusik aber mehr als "Uff-ta-ta" kann, nämlich jung und poppig - das verdanken wir jungen Bands wie Moop Mama, LaBrassBanda, Impala Ray und Monobo Son, deren Mitglieder übrigens aus allen Ecken Ober- und Niederbayerns kommen.
Ihr Problem ist …
… das ewige Leid vieler Bands, wenn ein Musiker die Gruppe verlässt und das Besetzungskarussell beginnt. Bei Monobo Son ging's sogar so weit, dass sie 2017 eine Bühnenpause mit unbestimmtem Ausgang einlegen mussten. Das Happy End für Monobo Son wohnte aber Gott sei Dank gleich ums Eck eines Bandmitgliedes: Gitarrist Benedikt Dorn hat die Lücke geschlossen und zählt heute zur Stammbesetzung.
Mögen wir, weil …
… Monobo Son gestärkt aus ihrer Bandkrise kommen und in Sachen Songwriting gerade ziemlich im Flow sind. Im Frühjahr 2018 erst haben sie eine EP mit dem einprägsamen Titel "Scheissen" herausgebracht und im November schon gleich die nächste. Auf "Schöne Wienerin" erfüllen sie zu hundert Prozent ihr selbsterklärtes Ziel: Kein Fuß bleibt auf dem Boden.
Musik für …
… Leute, die auf handgemachten Mundart-Sound stehen. Monobo Son sind dabei der musikalische Bruder von LaBrassBanda, der aber zwischendurch auch mal vom Gas geht. Bei Monobo Son trifft ein Hauch Afrojazz auf bayerische Blasmusik, Klezmer auf einen folkigen Bob Dylan und ein unwiderstehlicher Groove auf witzige Texte. Die sind zwar eindeutig Bayern zuzuordnen, soundmäßig sind Monobo Son aber einfach überall dahoam.
Sendung: Freundeskreis, 05.11.2018 - ab 10.00 Uhr