Vorgestellt // Refugee Rap Squad "The Gaudi is real"
Syrien, Afghanistan, Senegal: Das Refugee Rap Squad besteht aus vier Geflüchteten, die sich in Regensburg bei einem Workshop kennengelernt haben. Was daraus entstanden ist? Feinster HipHop, der viel mehr als ein Sozialprojekt ist.
Sie sind gekommen, um ...
... zu bleiben. Und zwar in Deutschland. Die Mitglieder des Refugee Rap Squads sind vier Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan und dem Senegal. Kennengelernt haben sich die Anfang 20-jährigen Timo, Yaser, MC Laouss und DJ Baxter an der staatlichen Fach- und Berufsoberschule in Regensburg bei einem HipHop-Workshop. Die Coaches des Workshops sind keine geringeren als die Regensburger Rap-Helden Demograffics. Was am Anfang eher eine Art Jugendhausprojekt war, mit ein bisschen rappen, Spaß und Gaudi, hat sich zu einer richtig ernsten Sache entwickelt. Oder, um es mit den Worten von Mentor Maniac auszudrücken: "The Gaudi is real!"
Was man wissen muss ...
Egal, welche Nationalität, Sprache oder Hautfarbe: Das Refugee Rap Squad versteht sich als internationale Rap-Crew und kehrt damit zu den Wurzeln des HipHop zurück. Wie damals in der New Yorker South Bronx der 1970er Jahre, als sich aus dem multikulturellen Schmelztiegel die HipHop-Kultur entwickelt hat. Deswegen lebt das Refugee Rap Squad nach dem Motto "we all benefit from each other" und betreibt bei vielen Gigs an Schulen, auf Demos, in Clubs und auf großen Festivals Community-Arbeit.
Ihr Problem ist ...
... dass das Refugee Rap Squad vor dem Aus steht. MC Laouss droht nämlich die Abschiebung. Dabei ist er das perfekte Beispiel von Integration: Der Senegalese kann sich auf Deutsch sehr gut verständigen und hätte eine Zusage für einen Ausbildungsplatz. Das BAMF verbietet ihm allerdings, diesen anzutreten. Also bleibt MC Laouss erst mal bei seiner Musik und versucht, mit seinem Refugee Rap Squad ein Künstler-Visum zu bekommen.
Mögen wir, weil ...
... die Crew einfach mega fresh daher kommt und viel mehr als ein Sozialprojekt ist. Das Refugee Rap Squad ist global und revolutionär und rappt sich durch viele verschiedene Sprachen wie Bairisch, Englisch, Französisch, Arabisch, whatever. Hauptsache Flow und Style sind nice. Das ist HipHop.
Sendung: Freundeskreis, 03.07.2016 - ab 10.00 Uhr