Vorgestellt // Tiger Tiger World Wide Weirdness
Cyberspace, Zukunft und Frauenkörper: Das Musikprojekt Tiger Tiger aus München liebt den Diskurs über gesellschaftliche Themen. Mit ihrem psychedelischen "Weird-Pop" sieht es sich als Multimedia-Gesamtkunstwerk mit Kulturanspruch.
Was man wissen muss ...
... Tiger Tiger versteht sich als Solo-Psychedelic-Pop-Projekt von Frontfrau Cornelia Breinbauer, das sie neben ihrem Mutterdasein und Job als Bookerin für den Münchner Milla Club gestartet hat. Live funktioniert Tiger Tiger allerdings flexibel - als Duo, Trio oder Quartett mit mehreren wechselnden Bandmitgliedern aus der Künstlerszene. Wie zum Beispiel der Videoregisseurin Su Steinmassl oder der Profi-Schlagzeugerin Philo Tsounguí, die unter anderem bei Mine trommelt.
Musik für ...
… Kulturinteressierte, die Bock auf den Blick hinter die oberflächliche Fassade der Popmusik haben. Tiger Tiger nutzt futuristische Outfits und aufwändige Masken, um einen Diskurs über Themen wie Körper, Identität und Künstlichkeit im Cyberspace zu führen - angetrieben durch den neo-psychedelischen Pop von Songwriterin Cornelia. Und damit trifft Tiger Tiger sowohl musikalisch als auch thematisch den Zahn der Zeit.
Ihre neue Platte wird ...
… eine experimentierfreudige Seite der elektronischen Popmusik zeigen, die hier und da vielleicht etwas seltsam anmutet. Deswegen hat Tiger Tiger ihren Stil selbst als "Weird-Pop" bezeichnet. Zusammen mit dem Wiener Produzenten Sam Irl hat Tiger Tiger auf ihrer Debüt-EP eine Soundästhetik entwickelt, die von dröhnenden Bassflächen, atmosphärischen Synthies und vertrackten Live-Drums getragen wird. Passend dazu tragen die Tigers futuristische Outfits, die ihren avantgardistischen Anspruch perfekt unterstreichen.
Mögen wir, weil ...
… unkonventionelle Projekte wie Tiger Tiger die Musikwelt extrem bereichern. Nicht umsonst sind Küstlerinnen wie Grimes, Janelle Monaé und FKA twigs mit ihren ästhetischen Videos und futuristischen Visionen so erfolgreich. Und mit dem "Weird-Pop" von Tiger Tiger haben wir ein lokales Pendant gefunden, das sich als multimediales und facettenreiches Gesamtkunstwerk versteht.
Sendung: Freundeskreis am 18.06.2018 ab 10 Uhr