Vorgestellt // Ebow Ghettoparty fürs Hirn
Tropical Beats meets 90er-Rap meets Arab-Disko: Ebow bringen via DiskoB ihr heiß erwartetes Debütalbum raus. Darauf spielt das Münchner Duo mit Genres und mit sämtlichen Arten an Klischees.
Musik für...
… die hippe Ghettoparty. Rapperin Ebow und Produzent Nik Le Clap zaubern freshe Mash-Ups aus Arabesk-HipHop, Clubmusik, 90s-R'n'B und Eurodance. Die Musik des ehemaligen Startrampen-Duos (Staffel 9) geht nicht sofort nur in die Beine, sondern die schlauen und bissigen Texte auch direkt ins Hirn.
Ihre neue Platte...
... ist das Debütalbum und heißt ganz schlicht "Ebow". Darauf gibt's neben einer Menge neuer Songs auch schon bekannte Underground-Hits wie "Oriental Dollar". Es erscheint beim Münchner Label DiskoB, wo auch Schlachthofbronx, Console und Stereo Total ihre Musik veröffentlichen.
Mögen wir, weil...
... Rapperin Ebow eine super Geschichtenerzählerin ist. Sie wirbelt durch ihr Leben zwischen Architektur-Uni und Nachtleben, zwischen Europa und Orient und textet mal ironisch, mal blumig, mal ghetto oder switcht auch gern zwischen den Deutsch, Englisch und Türkisch. Auf ihrem Plattencover sieht man Rapperin Ebow und Nik Le Clap übrigens verkleidet: als Hippster-Chick und Polizist, Business-Kokser und Putzfrau, verschleiert und in Armee-Uniform – sie schlüpfen einfach gern in verschiedene Rollen.
Sie werden entdeckt, weil ...
... Ebow einfach ein beispielloses Projekt sind. Ihr kultureller und musikalischer Mix steckt voll politischer Messages zu den Themen Integration, Freiheit und Selbstbestimmung. Damit treten Ebow auch als kulturelle Vermittler auf, aber unverkrampft und cool.
Ihr Problem ist,...
… dass Ebow gern mit Projekten wie M.I.A. und Ebony Bones verglichen werden. Das ist zwar schmeichelhaft für Ebru und Nik, aber natürlich hinken die Vergleiche. Es ist sogar so: In Sachen künstlerischer Eigenständigkeit kann man Ebow nicht viel vormachen, das beweisen sie nicht zuletzt mit ihrem neuen Album.
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