Vorgestellt // YAWL Fuck the Zeitgeist
YAWL haben zwar einen funky Namen und releasen auf dem Frittenbude-Hauslabel Anette Records – ansonsten sind die transatlantischen Freunde aber ganz unmodisch: Stoner-Hop meets schlechtgelaunten Indie-Rap. Ganz klar: visionär!
Was man wissen muss…
...als US-Rapper Ancient Mith 2012 ein Konzert in München spielte, waren genau zwei Gäste im Publikum: die beiden Augsburger Indie-Hopper von Blindspot Music. Zwei Jahre später luden sie Ancient Mith nach Augsburg ein und vermittelten ihn gleich noch an die Kollegen von Anette Records – das Label von Frittenbude-Rapper Strizi. Danach machten Blindspot-Produzent Dot und Rapper Ancient Mith über das Internet Musik und planten eine Europa-Tour. Was für eine Story!
Musik für…
...Freunde von mellow Down-Beat, verdrogtem Experimental-HipHop und hifi 8-Bit-Gesample. Wem es taugt, dass Drums wie betäubt durch den Track stolpern, mit Raps, die oft klingen als hätte sie ein schlecht-gelaunter Junkie durch seine Laptop-Mikro aufgenommen und alles zusammen aus Boxen quillt, die knietief im Bongwasser stehen, der bekommt mit YAWL eine neue Lieblingsband.
Ihr Problem ist…
...die Welt ist ein düsterer Ort. Das klingt aus jedem Ton von YAWL. Die positive Super-Yoga-Party wird in einem anderen Universum gefeiert – YAWL beweisen dafür Deepness, einen Hang zu Ironie und Sarkasmus und legen ein Bekenntnis zur Dunkelheit ab. Das ist so unmodisch, dass es schon wieder superhip ist. Not.
Auf der AC/DC-Aftershow-Party…
...taggen YAWL die Klos voll und gehen wieder.
Ihr Proberaum ist…
...das Internet! Ganz schön unübersichtliche Schüssel, dafür aber praktisch. Keine Miete, keine Platzprobleme, keine Nachbar-Beschwerden – aber ohne Wlan geht nix. Straßenmusik ist auch draußen. YAWL sind halt voll 21. Jahrhundert.