Vorgestellt // Slut Easy To Love

Sie sind…

...eine der ehrwürdigsten Gitarrenrockbands aus dem deutschsprachigen Raum. Das haben die fünf Herrschaften aus Ingolstadt gerade mal wieder mit ihrem siebten Album "Alienation" bewiesen. Die im Oktober diesen Jahres erschienene Platte sprüht nur so vor Kreativität und Wissen über Popmusik, bleibt aber gleichzeitig unterhaltsam und zugänglich – so wie große Popmusik eben sein muss. 

Musik für …

...ein Stadion voller Indienerds. Erstens haben Slut die Klasse und Erfahrung für Riesenshows vor fachkundigem Publikum. Zweitens verfügen sie über das nötige Repertoire, um große Crowds zu bedienen. Oder ganz anders gesagt: Sie haben die Hits.

Ihr Problem ist,…

...dass viele Menschen die Band vor allem mit einer Sache in Verbindung bringen: "Easy To Love" – dem Hit ihres vierten Albums. Der lief Anfang der 2000er in fast jeder deutschsprachigen Radiostation und auf Musiksendern wie MTV und Viva. Es gibt aber schlimmeres als immer nur auf einen Hit reduziert zu werden: nämlich gar keinen Hit zu haben.

Wikipedia weiß noch nicht, dass…

...Slut ihr siebtes Studioalbum mit insgesamt fünf Produzenten aufgenommen haben, die allesamt richtige Hausnummern im deutschen Popgeschäft sind: Tobias Levin, Olaf O.P.A.L., Tobias Siebert, Mario Thaler und Oliver Zülch, die schon für Bands wie The Notwist, Die Toten Hosen oder Die Ärzte am Mischpult saßen. Warum so viele? Ganz einfach: weil die Platte geil werden sollte und das wurde sie auch.

Mögen wir, weil …

...Slut in ihrer 20-jährigen Bandgeschichte noch nie Mist produziert haben – dieser Satz ist übrigens aus ihrem aktuellen Pressetext. Während viele Genregenossen ihrer Größenordnung sich längst mit Chartrock blamieren, hauen Slut stoisch in die gleiche Kerbe: anspruchsvolle Gitarrenmusik mit Hitpotential. Und von uns aus darf das so bleiben, wir besprechen nämlich auch noch gern ihr 20stes Album und ihr 50-jähriges Bandjubiläum.