Vorgestellt // Bratze Klotzen und kleckern!
Ein Hamburger Elektro-Rotz-Duo serviert Trash-Punk-Elektro galore. Spiel, Satz und Sieg: Bratze! Es darf auch weiterhin hemmungslos/sinnbefreit ausgeflippt werden.
Ed Banger und Konsorten sei Dank reiten wir schon geraume Zeit die zweite Welle Elektro-Clash. Die Vorzeigevertreter Bratze sind keine Unbekannten, sondern die künstlerische Fusion von ClickClickDecker a.k.a. Kevin Hamann mit Der Tante Renate Norman Kolodziej.
ClickClickDecker hat für Bratze allerdings die Akustikgitarre an den Nagel gehängt, stattdessen bearbeitet der Kompagnon die Stromgitarre mit Metal-Riffs. Dazu zwei Tische voller elektronischer Spielzeuge - das ist, was man braucht, um eine Club-Crowd in unter drei Minuten zum Ausrasten zu bringen.
Ist das Rückenmark des Publikums erstmal aktiviert und der Moshpit in Wallung, kann der Kopf, so er mag, sich auch noch via Text-Ebene der Musik nähern. Bratze hauen dem Hörer die Parolen nur so um die Ohren. Songs wie "Filzlaus" beweisen den Hang zum hanseatisch-absurden Humor und Bratzes bedingungsloses JA zum exzessiven Nachtleben: "Zuhause nix los, immer nur - schrubb schrubb, schrubb - die Filzlaus beißt, da geh ich lieber in den Club."
Andere Tracks der beiden Hamburger wie "Jean Claude", "Dudikoff", "Lundgren" verraten schon im Titel, dass die zwei Herren mit ordentlich 80er-Jahre-Action-Trash sozialisiert wurden - ein Spiegelbild ihrer Musik.
Ihr Debütalbum "Kraft" haben Bratze 2007 beim Elektro-Punk-Label Audiolith untergebracht. Dort sind sie in bester Gesellschaft, mit Frittenbude, Saalschautz, Egotronic und Plemo. Nach drei Jahren auf Solopfaden werfen Bratze 2010 ihren Zweitling in die ungeduldige Menge. "Korrektur nach Unten & die Notwendigkeit einer Übersetzung" schließt nahtlos an das Debüt an und auch hier lautet die Devise: Klotzen und kleckern!