Vorgestellt // Hummmel Plattenbestäubung im Hummmelvolk
Vergiss den legendären "Hummelflug" von Rimski-Korsakow. Zwei Noiserock-Insekten erfinden das Brummen neu: Mit Shellac-Anleihen, Biene-Maja-Ästhetik, Postcore-Attitüde und ordentlich Wumms zwischen den Flügeln.
Die Band Hummmel besteht aus Hummmel und Hummmel, mit drei m wohlgemerkt, nicht zwei. Das macht eine Unterscheidung zwar auch nicht leichter, folgt aber treu dem bandeigenen Quatschkonzept. Hummeln haben ja schließlich auch keine Namen. Unsere beiden Hummmeln tragen stets plüschige Hummelkostüme und sie dissen Bienen, weil deren Stöcke kleiner sind. Ihre Platten heißen "Bestäubung", "Knospe" und "Blütenpracht". Auch das Corporate-Design steht: Alles ist schwarz und blütenstaubgelb. In dieser Welt hat allein die Hummmel das Hoheitsrecht in der Luft.
Seit 2006 hat es sich das Duo Hummmel zur Aufgabe gemacht, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Bewaffnet mit Bass, Schlagzeug, Rechner und Gesang hummmelt es sich kreuz und quer durch Schaufenstergalerien, Kneipen, Clubs und Kunsthäuser. Als sie im Sommer 2009 pünktlich zur Honigernte ihr zweites Album "Blütenpracht" veröffentlichen, lädt Kollegin Fiva sie zu sich in den Podcast ein, um einen Hummmelstaat zu gründen. Nach langen Diskussionen über die Staatsform, die geographische Lage und die verschiedenen Ministerien wird ein gemeinsamer Staat allerdings ausgeschlossen. Hummmelvolk ist eben eigen.
Egal ob die Hummmel-Show jetzt Kunst-Quatsch, perfektes Konzept oder einfach nur Spaß ist: Diese Hummmeln kann keiner zum Absturz bringen. Und würde sie die Schwerkraft doch mal einholen, würden sie auf dem Boden kreiseln, mit lautem SSSSSS: Selbst dann würden diese Hummmeln immer noch die beste Party der Stadt schmeißen.