Vorgestellt // Jeans Team Die Hosen an. Noch immer.
"Wir singen keine Melodien ..." (2000), wir singen "Das Zelt" (2006) und "Totes Kino" (2010). Jeans Team sind immer noch da, so gut wie jeher.
Dass diese Herren eine Punkrock-Vergangenheit haben, wird spätestens klar, wenn sie auf der Bühne stehen: Unaufgeräumt und chaotisch sieht es da aus. Der Kontakt der Band zum Publikum ist raubeinig und dreckig, der Sound ist es sowieso. Punkrock mit Synthesizern und Technobeats - so klingt das Jeans Team. Live sind sie eine Garantie für Ohrenschmerz und einen Hauch Pogo.
Ihre persönlichen Wurzeln liegen - wie so oft bei Elektrorockern - im Punk. Und im Hardcore. Zwar machen die Jeans Team-Gründerherren Reimo Herfort und Franz Schütte schon seit 1995 in Elektronik, der harte Sound ist ihnen dabei aber nicht verloren gegangen. Die deutlichen "Bumm-Tschack"-Beats oder die scharf schnarrenden Orgelbässe sind elementar für das Klangbild der Band.
Eine kurvige Erfolgsgeschichte
Ein bisschen Chronologie: 1997 kommen neben Reimo (Keyboard, Gesang) und Franz (Keyboard, Gesang, Bass) noch Henning Wattkinson (Keyboard, Gitarre) und Gunther Kreis (Keyboard, Schlagzeug) ins Team. Das Line-up ist komplett. Im Jahr 2000 orgelt sich das Jeans Team mit der Nummer "Keine Melodien" erstmals ins Ohr einer großen Fangemeinde. Die Erfolgsgeschichte der Band macht zwischendurch dann auch wieder kleine Kurven anderswohin, aber 2004 ist das Jahr des neuen Anfangs. Ihr früherer Label-Chef nimmt sie mit zu seiner neu gegründeten Plattenfirma. Und der "Bumm-Tschack"-Beat wummst auf dem dritten Album "Musik von oben" prägnanter als je zuvor.
Aber was passiert mit dem Jeans Team 2006 - der Band, die auf einmal Lieder vom Wandern singt, vom Segeln, von der großen Freiheit und der weiten Welt? Die Berliner Elektropunks landen mit dem Album "Kopf auf" wieder auf dem Boden, auch musikalisch: mit mehr Gitarren und deutlich poppigerem Songwriting als zuvor.