Vorgestellt // Maximilian Hecker Big in Taiwan
In Berlin wird er gerne gehört, in Asien heiß geliebt: Maximilian Hecker ist der Indiestar, der sich trotzdem erlaubt, über Depressionen zu reden.
Er war so etwas wie eine kleine Sensation, im Jahr 2001. Der traurige Junge aus Berlin, der auf einmal da war mit seiner Gitarre und der die Indieschuppen der ganzen Republik mit seinen Songs verzauberte. Dazu ein knackiger Initiationssmythos: Als Straßenmusikant hatte Maximilian Hecker angefangen und am Hackeschen Markt in Berlin mit Gitarre und Verstärker Oasis-Songs zum Besten gegeben. Sein erstes Album "Infinite Love Songs" jedenfalls, das auf Kitty-Yo erschien, fand Bewunderer allerorten, sogar für die ehrwürdige New York Times war es eins der besten Alben 2001.
Schon bald hat sich Maximilian Hecker als feste Größe etabliert: Touren, auf Festivals spielen, neue Lieder schreiben. Was sich wandelt, ist sein Image: Vom Darling der Indieszene wird Maximilian Hecker ein bisschen zum Sonderling, der sperrige Interviews gibt, in denen er von Depressionen und Tod redet, der sich gerne etwas arrogant gibt. Weinerlich, zerbrechlich, eigen, arrogant – so schreibt die Presse über Hecker. Der macht einfach weiter und bringt Album um Album heraus.
Bodenständig trotz Superstarstatus
Von Herzen geliebt wird Maximilian Hecker vor allem in Asien. Schon 2003 ist er mit Barbara Morgenstern im Auftrag des Goethe-Instituts fast um die ganze Welt gereist, nach Asien hat es ihn immer wieder zurück gezogen. "Die Leute verstehen mich da einfach besser", hat Maximilian Hecker einmal gesagt. Sein Album "One Day" ist in Südkorea, China, Taiwan, Hongkong, Malaysia und Singapur veröffentlicht worden. Bei uns natürlich auch. Man hört, er steht auch wieder ab und zu am Hackeschen Markt und spielt. Bleibt also alles, wie es ist, auch wenn man in Asien ein Superstar ist.