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Vorgestellt // Reflekta Reflekta Welcome to the Jungle!

In Nürnberg brodelt's wieder: Mit Bands wie Reflekta Reflekta klopft gerade eine neue Generation aus der fränkischen Hauptstadt an unsere Türen. Mit Falsettgesang und hypnotisierend-pulsierenden Beats. Und Elefanten.

Stand: 28.10.2011 | Archiv

Ihr Debütalbum heißt "Wildlife", ihre erste Single "Jungle" und ihr erstes Video haben sie zu ihrem Song "Leaves" gedreht. Mit diesen Titeln möchte man gleich auf ein paar bärtige Jungs in Karohemden schließen, die im mehrstimmigen Gesang darauf setzen, den Zuhören ordentlich das Herz zu erweichen. Reflekta Reflekta haben zwar schöne Bärte, kommen aber weder aus der kanadischen Provinz, noch aus dem hippen Brooklyn. Und einem das Herz zu erweichen, ist bestimmt auch nicht ihr primäres Ziel.

Elefantengebrüll und Gefrickel

Nein, Reflekta Reflekta kommen aus Nürnberg. Und das kann man auch hören: tanzbarer, düsterer Synthie-Pop, der irgendwo zwischen Chillwave, New Wave und Disco liegt. Wie schon die alt eingesessene Nürnberger Band The Robocop Kraus verbinden auch Reflekta Reflekta in ihrem Sound Schwermut und Tanzlust. Allerdings mit wesentlich weniger Gitarren, dafür mit umso mehr vertrackten Rhythmen und undefinierbaren Klangteppichen. Vielleicht würde The Robocop Kraus im Jahre 2011 ja ein bisschen so klingen wie Reflekta Reflekta. Zumindest haben die ihr im Dezember erscheinendes Debüt "Wildlife" schon mal in denselben Studios aufgenommen.

Interview // Reflekta Reflekta "Je weniger Publikum ich sehe, desto besser"

Welcome to the Jungle! Schon nach ihrem ersten Konzert beim Endzeitfestival in Nürnberg im Herbst 2010 sorgte die Band sofort für einen neuen Hype in der Stadt. Gerade die für ihre Musik sehr untypische Bühnenaufstellung macht die Band so interessant: Der Schlagzeuger steht im Vordergrund, klopft stehend auf sein minimalistisches Drumset, während er abwechselnd im tiefen Bariton oder hohem Falsett dazu singt. Dahinter tüfteln die anderen drei an ihren Synthies und Keyboards herum und zappeln stoisch zu den Beats. Einfach mal alles auf den Kopf stellen und auf Normen pfeifen.

Reflekta Reflekta fordern ihr Publikum. Denn in all dem wirren elektronischen Gefrickel kann man zwischen Elefantengebrüll und nicht definierbaren Stimmen immer wieder etwas entdecken, mit dem man einfach nicht gerechnet hat. Welcome to the Jungle eben!!!


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