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Vorgestellt // SoKo Zwischen Aliens und Handgreiflichkeiten

So weit kommt man mit einer Morddrohung: Songwriterin SoKo schleudert Gräueltaten in die Welt. Die Konsequenz: begeistertes Publikum. Im April macht die Französin Halt in München. Wir garantieren körperliche Unversehrtheit.

Von: Steffi Jakobs

Stand: 23.02.2012 | Archiv

Die französische Songwriterin SoKo | Bild: Because Music

Französischer Akzent gewinnt einfach immer. Es ist einfach so. Selbst wenn einem das eigene Todesurteil verlesen würde – hätte der Verkünder dabei einen französischen Akzent, man würde es unfassbar niedlich finden und kichern. Ähnlich war das 2007, als die Französin SoKo alias Stéphanie Sokolinski mit "I'll Kill Her" auf der Bildfläche auftauchte.

In diesem Lo-Fi-Manifest droht SoKo der neuen Liebschaft ihres Ex-Freundes schmerzvolle Gewalttaten an. Das Lied verursachte einen riesigen Hype im Internet. SoKo aber wurde das alles zu viel und sie beschloss, die Musik erst mal sein zu lassen. Ihr neues Ziel: nach Los Angeles, um sich ihrer Schauspielkarriere zu widmen. Gesagt, getan. Sie tauchte in den Filmen "Friends From France" und "Augustine" auf und heimste 2010 für das Drama "À l'origine" sogar eine César-Nominierung als beste Nachwuchsdarstellerin ein.

Wie es mit den Leidenschaften aber nun mal so ist, kann man sie schwerlich abschalten. Und so schnappt sich SoKo doch wieder eine Gitarre, klaubt ein paar Akkorde zusammen und erzählt uns auf ihrem neuen Album "I Thought I Was An Alien" Geschichten von Affen, Tigern und feuchten Träumen. Wer sagt, dass es sich bei guten Songs immer um die Liebe dreht, hat absolut keine Ahnung.

Wie schon anfangs erwähnt: der französische Akzent macht einfach alles möglich. Selbst wenn SoKo über die Pariser Kanalisation singen würde, untermalt von ein paar Ukuleleklängen... - es wäre hinreißend.

Bleibt zu hoffen, dass SoKo nicht wieder alles über den Kopf wächst und sie sich 2012 ein wenig ausgiebiger ihrer Musikkarriere widmet. Die Welt ist hübscher mit ihren Liedern.


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