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Vorgestellt // Talking Pets Schluss mit Everybody's Darling

Die Startrampe war für die Talking Pets eine lehrreiche Zeit, ebenso die Tour zum Album. Mittlerweile haben sie keine Lust mehr, immer nur nett zu sein. Auf ihrer neuen EP "Asteroids" ist auch mit glattpolierter Popmusik Schluss.

Von: Florian Kreier

Stand: 17.12.2012 | Archiv

Talking Pets: Asteroids (PULS Live Session)

Sie haben langsam keinen Bock mehr auf …

… zu glattpolierten und ausarrangierten Pop. Auf der Tour zum letzten Album "Cities" (2011) bemerkten die Jungs, dass Chöre und Streicher auf der CD zwar fett kommen, aber live nicht so ordentlich kicken.

Für die nächste Platte …

… hat sich die Band deshalb vorgenommen, reduzierter und analoger zu arbeiten. Statt auf Computer und Sampler konzentrieren sich die vier auf ihre Live-Instrumente: Gitarre, Bass, Schlagzeug und Keys. Außerdem sollen wieder rockigere Töne angeschlagen werden – die Jungs kommen nämlich eigentlich aus den Genres Grunge und Hardcore. Dieser Einfluss war zwar bis jetzt nicht wirklich zu hören, aber ihre neue EP "Asteroids" ist schon mal schneller und lauter als ihre Vorgängerplatte.

Viele glauben immer noch, dass …

Interview // Talking Pets "Wir sehen uns als Gitarrenrockband"


… die Talking Pets ein Haufen braver Schnösel sind. Aber erstens gibt es einen Unterschied zwischen smart und schnöselig. Und zweitens wurde da wohl einfach ihr Perfektionismus missverstanden: sie wollten es halt einfach allen Recht machen. Aber damit soll jetzt Schluss sein – was hoffentlich nicht heißt, dass sie grölend und Fernseher-schmeißend durch die Lande ziehen.

Was sie endlich mal sagen wollten …

… ist, dass Egotrips auch in der Musik für'n Arsch sind, aber Kooperationen eigentlich immer weiterhelfen. Soll heißen: Die Talking Pets würden gern mehr Konzerte und Touren mit anderen Bands spielen. Also: Unity! Bands dieser Welt – vereinigt euch!

In Zukunft wird alles besser, weil …

… die vier Münchner selbstbewusster sind und machen, was sie für richtig halten. Darum haben sie sich bei Musik und Artwork ihrer EP nicht von allen reinreden lassen. Und auch bei der Veröffentlichungsform setzen sie ihren Kopf durch: weil sie sich bei allen Fans und Unterstützern bedanken wollten, kann man ihre EP gratis runterladen. Ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk also!


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