Die Frage Awareness-Teams auf Festivals: Zu woke oder notwendig?

Hi, ich bin Lisa-Sophie und ich bin immer auf der Suche nach Antworten auf komplizierte Fragen. Wir wollen euch mitnehmen - in Gespräche, die uns berühren, die etwas in uns auslösen, die verändern, wie wir andere wahrnehmen oder auf diese Welt schauen. Und vielleicht lernen wir dabei ja auch was über uns selbst. Das ist "Die Frage" - ein Podcast von funk.

Stand: 12.09.2024 13:00 Uhr

Die Moderatoren Lisa-Sophie Scheurell und Oleg Grygorov | Bild: BR/Die Frage/Bianca Taube

Es ist dunkel, der Bass hämmert und es fängt an zu schütten. Ich stehe auf einem riesigen Gelände, in einem kleinen weißen Zelt und fühle mich ein bisschen verloren. In der einen Ecke auf einem Sofa sitzt eine Frau und weint. Ich bin heute auf einem Festival, aber nicht zum Feiern oder Tanzen, sondern ich begleite zwei Menschen bei ihrer Arbeit.

Joana und Mariama sind Teil von einem sogenannten Awareness-Team. Das heißt, sie kümmern sich um Menschen, denen es schlecht geht, zum Beispiel, wenn sie eine Panikattacke haben oder einen sexuellen Übergriff erlebt haben. Auf immer mehr Festivals gibt es inzwischen diese Teams. Ich bin heute eine ganze Nachtschicht dabei und will herausfinden: Braucht es diese Teams wirklich?