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Food-Bloggerin Lindarella "Am liebsten habe ich Schupfnudeln mit Gyros gegessen"

Lindarella aka Linda Mutschlechner kombiniert zwei Ernährungsstile: Sie isst vegan und macht Clean Eating. Was es damit auf sich hat und warum sie sich dadurch fitter fühlt, hat uns die Food-Bloggerin im Interview erzählt.

Von: Julia Menger

Stand: 13.05.2015 | Archiv

Food-Bloggerin Lena Mutschlechner | Bild: www.lindarella.de

Früher hat sie sich Fastfood reingehauen, heute gibt’s bei ihr nicht einmal mehr Zucker oder Weißmehl: Die Bloggerin Linda Mutschlechner ernährt sich vegan und macht dazu Clean Eating. Von ihrem neuen Lebensstil ist sie so überzeugt, dass sie auch in ihrem Blog "Lindarella" darüber schreibt. Wir wollten von ihr wissen, warum sie sich diesem Lifestyle verschrieben hat und ob sie sich trotzdem ab und zu noch eine kleine Sünde gönnt.

PULS: Linda, du kombinierst gleich zwei Ernährungsstile. Du isst vegan und machst Clean Eating. Fühlst du dich manchmal eingeschränkt beim Essen?

Linda: Eingeschränkt fühle ich mich nur, wenn ich auswärts essen gehe und Leute nicht verstehen, was ich mache. Sonst eigentlich gar nicht.

Was vegan bedeutet, wissen die meisten. Nichts vom Tier, also keine Milch, keine Eier, kein Honig. Aber was ist Clean Eating, also sauberes Essen?

Der Name erklärt es schon ganz gut. Es bedeutet, dass man so wenig wie möglich industriell verarbeitetes Essen zu sich nimmt. Ich esse fast ausschließlich natürliche Lebensmittel. Mehl ist zwar industriell verarbeitet, aber da nehme ich Vollkornmehl, kein Weißmehl. Auch raffinierten Zucker lasse ich weg. Das heißt, die Ernährung ist so gesund und natürlich wie möglich.

Wie süßt du denn?

Ich bin ohnehin nicht so die Süße. Aber ansonsten kann man Agavensirup oder Datteln als Süßungsersatz verwenden.

Wie bist du zum veganen und cleanen Essen gekommen?

Angefangen habe ich mit dem veganen Essen. Das kam dadurch, dass ich oft Migräne hatte. Eine Freundin hat veganes Essen ausprobiert und hatte auf einmal nichts mehr. Dann dachte ich mir, das will ich auch und hab es durchgezogen. Und wenn man sich vegan ernährt, kommt man automatisch auf das Clean Eating, weil man sich einfach immer gesünder ernähren möchte.

Ist die Migräne dadurch echt weggegangen?

Die Migräne ist weg, ja.

Gab es auch andere Gründe neben der Migräne? Abnehmen beispielsweise?

Abnehmen wollte ich nicht. Ich war schon immer sehr schlank, aber ich habe rausgefunden, dass man sich beim veganen und cleanen Essen viel fitter fühlt. Da ich sehr viel Sport mache, war das natürlich auch ein Grund. Und es stimmt tatsächlich. Ich kann jetzt länger laufen und fühle mich insgesamt fitter.

Was hast du denn vorher so gegessen? Fast Food?

Ja, ich habe ganz viel Fast Food gegessen. Alles musste so schnell gehen, wie nur irgendwie möglich. Am liebsten habe ich Schupfnudeln mit Gyros gegessen, natürlich als Fertiggericht, nie selber gemacht.

Und jetzt vegan und clean. Was außer der Migräne ist noch besser geworden?

Mein Körper ist jetzt definierter als früher und ich habe eine bessere Haut. Auch wenn man schlank ist, wird der Körper durch Clean Eating schöner, weil auch kleine Fettpolster verschwinden. Außerdem sind meine Haare jetzt besser und man hat natürlich auch ein besseres Gewissen.

Das konsequent zu verfolgen erfordert bestimmt eine Menge Disziplin.

Ja, ein bisschen schon, aber man gewöhnt sich dran. Man kann jetzt nicht einfach mit Freunden essen gehen und erwarten, dass man etwas Leckeres bekommt oder dass sich alle nach einem richten.

Also gibt es auch Nachteile.

Ja, das schon, aber für mich überwiegen die Vorteile ganz klar.

Vieles von dem, was du auf deinem Instagram-Profil postest, schaut nicht nur gesund aus, sondern auch total lecker. Gibt es bei dir manchmal auch noch schlichtes Essen oder ist alles immer aufwändig?

Eigentlich ist bei mir gar nichts aufwändig. Das sieht nur auf den Fotos so aus.

Wie ist das mit dem veganen und cleanen Essen im Alltag? Du bist Studentin. Wie funktioniert das in der Mensa?

Ich esse gar nicht in der Mensa. Ich bringe entweder etwas von zu Hause mit oder gehe in Restaurants.

Aber so eine schnelle Breze oder Alkohol auf Partys ist schwierig.

Bei den Brezen kommt es drauf an - es gibt nämlich auch vegane. Alkohol ist nicht so wirklich clean, aber wenn ich mal Lust auf ein Bier habe, gibt es das auch.

Was würdest du Neueinsteigern empfehlen?

Auf jeden Fall googeln. Google ist immer der beste Freund. Es gibt tausende Blogs, aber auch Bücher für Dummies, wo man sich alles anschauen kann. Ansonsten einfach ausprobieren und alles kaufen, was nicht verpackt ist.


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