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Einfluss von Hintergrundmusik Keine Rockmusik bei Brettspielen, Jungs!

Von wegen "Harder, Better, Faster, Stronger". Eine Studie aus Australien sagt: Wenn im Hintergrund Rockmusik läuft, sind Männer bei Konzentrationsaufgaben langsamer und machen mehr Fehler.

Von: Johanna Zach

Stand: 14.12.2016 | Archiv

Metaller auf Festival | Bild: picture-alliance/dpa

Wer denkt, dass man bei rhythmischer und schneller Rock Musik auch schneller arbeitet, täuscht sich. Ganz im Gegenteil: Männer lösen Geschicklichkeitsaufgaben langsamer und machen mehr Fehler, wenn sie im Hintergrund Rock hören. Das haben australische Forscher in einer Studie herausgefunden. Ziel der Untersuchung war festzustellen, welchen Einfluss Hintergrundmusik in OP-Situationen hat.

Um das zu testen, wurde das Spiel "Operation" gezockt - Ein Geschicklichkeits- und Konzentrationsspiel, bei dem die Spieler mithilfe einer Pinzette an einem Plastikmensch herumoperieren sollen. Dabei lief abwechselnd australische Rockmusik, einer Klaviersonate von Mozart oder der Soundkulisse eines OP-Saals im Hintergrund.

Das Ergebnis: Bei Rockmusik sind männliche Spieler unkonzentrierter, langsamer und machen mehr Fehler. Unabhängig davon, ob sie die Musik gut finden oder nicht. Anders bei der Klassik: Der Mozart-Effekt - der besagt, dass klassische Musik eher konzentrationsfördernd ist - trifft nur zu, wenn der Teilnehmer das Musikgenre generell gerne hört. Auf Frauen hat die unterschiedliche Hintergrundmusik keinen Einfluss. Sie sind generell weniger abgelenkt, brauchen aber länger für die Aufgaben.

Dass die Studie nicht hundertprozentig aussagekräftig ist, beweist schon die etwas magere Musikauswahl. Einen Song stellvertretend für ein gesamtes Genre zu setzen, würde bedeuten, dass alle Rocksongs gleich klingen. Dabei wäre es logisch, dass Tempo und Melodie des Songs einen größeren Einfluss haben als ein bestimmtes Genre. Dazu müssen wir uns ja nur mal in unserem Freundeskreis umhören, wer welche Musik zum Lernen hört. Da einen wissenschaftlichen Zusammenhang herstellen? Unmöglich...

Trotzdem wäre unser Tipp: Lasst sicherheitshalber mal die Finger von Rockmusik, wenn ihr Erfolg bei Brettspielen haben wollt, Männer!


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