Lichttattoo statt Plastikverpackung Obst und Gemüse haben bald den Swag raus
Obst und Gemüse sollen Bio-Qualität haben und am besten regional angebaut sein - die Verpackung ist trotzdem meistens aus Plastik. Ein paar Schweden haben dafür jetzt die Lösung entwicklelt: Sie tätowieren Lebensmittel.
Von: Verena Fücker
Stand: 05.01.2017
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Warum wird Bio-Obst und -Gemüse in Supermärkten so oft in Plastik verpackt? Das widerspricht doch eigentlich dem ökologischen Grundgedanken. Damit wir Kunden aber schnell zwischen Bio- und konventionellen Produkten unterscheiden können und weil Bio einfach weniger angeboten wird, werden die Bio-Lebensmittel ziemlich oft in Folie verpackt.
Das schwedische Unternehmen JBT Foodtech hat sich gedacht: Da muss sich was ändern. Herausgekommen ist eine Art Tattoo für Obst und Gemüse. Mit einem einem Laser werden das Ursprungsland, ein Bio-Label und eine Kontrollnummer auf die Lebensmittel geschrieben. Platsikverpackungen und lästige Etikette werden damit überflüssig.
Vielleicht kommt diese Idee ja bald auch schon bei deutschen Supermärkten an. Die schwedische Supermarktkette ICA und das niederländische Bio-Handelsunternehmen "Nature & More" testen das Licht-Tattoo jetzt aber erst mal nur bei Avocados und Süßkartoffeln.
Wir haben uns schon mal überlegt, wie das Tattoo bei anderen Obst- und Gemüsesorten aussehen könnte:
Die Kartoffel: "I love Mami" ist so was von 2003. Die richtig coole Kartoffel von heute verewigt lieber gleich das elterliche Knollengemüse auf dem Oberarm... äh, auf der Schale.
Der Pfirsich: Was war das für ein Aufschrei, als 2016 plötzlich ein neues, abgeschwächtes Pfirsich-Emoji auf den Smartphones dieser Welt erschien? Es sollte weniger an einen Hintern erinnern, als die alte Version. Kim Kardashian und Co. waren darüber alles andere als erfreut. Schlussendlich konnten alle Sexting-Freunde und Social-Media-Queens aber aufatmen: Das alte Pfirsich-Emoji ist zurück. Was passt zu so einer Frucht besser als ein tätowiertes Arschgeweih?
Die Orange: In Mexiko ist Orange die Farbe der Trauer, nicht Schwarz. Dieses Früchtchen hat schon einige Tage im Bau verbracht und ist auch ansonsten ziemlich sauer auf alles und jeden. Zur Abschreckung hat sie sich nicht nur drei Tränen, sondern gleich einen fetten Totenkopf tätowieren lassen. Aber wie auch bei anderen schweren Jungs gilt bei der Orange: Harte Schale, weiches Fruchtfleisch.
Die Aubergine: Der modebewusste Mensch von heute braucht natürlich ein Tattoo. Ohne geht's halt einfach nicht mehr. Besonders beliebt sind in den letzten Jahren tiefsinnige Schriftzüge. Es soll sogar manch ernährungsbewussten Hipster geben, der sich mit "Vegan" branden lässt. Für die Aubergine kommt sowas natürlich nicht in Frage. Sie lebt ganz nach dem Motto "Fleisch ist mein Gemüse" - als Pflanze will man ja schließlich nicht die Artgenossen verspeisen.