Jetzt Gimme Sam Smith feat. Koffee & Jessie Reyez

Info Nach dem Hallo-Wach-Banger „Unholy“ (2022) mit Kim Petras lässt es Sam Smith auf „Gimme“ (2023) entspannter angehen. Dank Koffee und Jessie Reyez entwickelt sich der Song zu einem echten Dancehall Cheek-On-Cheek Schmusesong.

Gratisticket gegen Werbung Kann man in Nürnberg bald für lau Bus fahren?

Werbespots glotzen auf dem Smartphone und dafür kostenlos mit den Öffentlichen fahren - Düsseldorf hat es vorgemacht, Nürnberg soll jetzt nachziehen. Zumindest wenn es nach der SPD im Stadtrat geht.

Von: Gloria Grünwald

Stand: 10.03.2017 | Archiv

Smartphone mit geschenktem Bahnticket | Bild: BR

SPD Stadträtin Eva Bär liebäugelt mit dem Modell eines werbefinanzierten eTickets für die öffentlichen Verkehrsmittel, wie es in Düsseldorf schon Ende 2016 an den Start gegangen ist. Deswegen hat sie jetzt einen Antrag bei der Stadt Nürnberg eingreicht.

Im Düsseldorfer Modell gibt‘s eine App, mit der bekommen User die Fahrt mit Bus oder Tram von Firmen gesponsert - mit Werbung. Die Kurzstrecke "kostet" drei, die Langstrecke vier Werbespots. Wer sich registiert hat, kann in der App erst das Ticket und dann aus einer Liste Firmen auswählen, die einen interessieren. Von diesen Firmen bekommt der User dann Werbung angezeigt. Erst wenn alle Spots durchgelaufen sind, erhält er das Ticket als QR-Code aufs Handy.

Die Nürnberger Stadträtin Eva Bär sieht in einem werbefinanzierten eTicket für Nürnberg vor allem großes Potenzial für die Umwelt:

"Letztendlich geht es ja auch darum, möglichst viele Menschen zu überzeugen, vom Auto aufs Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Ich halte das für eine gute Idee, eine gute Anregung, um den öffentlichen Verkehr zu nutzen."

Eva Bär, SPD-Stadträtin in Nürnberg

Aber ist so ein Modell echt so gut wie's klingt? Die bessere Luft müssten die Nürnberger in diesem Fall ja dann mit Berieselung durch Werbung bezahlen. Und mit Werbung werden wir echt schon zur Genüge bombardiert.

In Düsseldorf scheint das (fast) keinen zu stören. Viele finden’s gut, dass sie sich aussuchen können, von welchem Anbieter sie die Werbung gezeigt bekommen - und empfinden die Spots dann mehr als Info, als als Spam. Aber natürlich hat es auch Kritik gegeben: dass man zwar keinen Ticketpreis zahlt, die Werbespots dafür aber das Datenvolumen fressen. Und dass die Tickets oft ausverkauft sind, weil es bisher eben nur ein begrenztes Kontingent an gesponserten Tickets gibt.

Der Wunsch von Eva Bär für Nürnberg wäre es natürlich, dass das Ticket für ganz Nürnberg und unbegrenzt verfügbar ist. Das Angebot muss erstmal her. Ob man sich auf den Deal "Werbung gegen Ticket" dann einlassen will, oder nicht, kann jeder für sich entscheiden.

Bis man in Nürnberg gratis fahren kann, dauert's aber mindestens noch ein paar Monate. Aber es wäre die erste Stadt in Bayern, die sowas ausprobiert.