Shitstorm gegen Willy Nachdenklich "Die Props gehen an Money Boy"
Unter dem Hashtag #keinapplausfürwilly tobt ein Shitstorm gegen Willy Nachdenklich, den Macher von "Nachdenkliche Sprüche mit Bilder". Der Vorwurf: "Vong" ist geklaut. Wir haben mit Willy darüber gesprochen.
Es rauscht gewaltig im Twitter-Wald: Unter dem Hashtag #keinapplausfürwilly tobt ein Shitstorm gegen Willy Nachdenklich. Der Vorwurf: Der Macher von "Nachdenkliche Sprüche hat die "Vong"-Sprache gar nicht alleine erfunden. Das hat er aber auch nicht behauptet, sagt er im PULS-Interview.
PULS: Willy, was geht denn grade ab bei dir?
Willy Nachdenklich: Ich bin gestern Abend drauf hingewiesen worden, dass bei Twitter wohl ziemlich gegen mich geschossen wird. Grund war wohl ein Artikel von der dpa (Deutschen Presseagentur) darüber, wie der Hype um die "Vong"-Sprache entstanden ist. Mit denen hatte ich auch ein Telefoninterview. In dem Artikel wird jetzt suggeriert, dass ich behauptet hätte, dass ich der alleinige Erfinder dieses Slangs bin, obwohl ich ihnen das gar nicht gesagt hatte!
Was hast du der dpa denn gesagt?
Jedem, der mich in Interviews gefragt hat, hab ich ganz klar gesagt: Die Props gehen an Money Boy. Der verwendet ja anstatt der Artikel "eins" halt die Ziffer 1 und "I bim", von dem hab ich das übernommen, der hat mich da inspiriert. Und das hab ich auch genauso dem Journalisten von der dpa gesagt.
War dir damals klar, als du "Nachdenkliche Sprüche mit Bilder" gedroppt hast, dass es so einen Hype geben würde?
Nein. Meine Intention war ja nie, dass ich eine riesen Seite aufziehe. Ich hab es nicht drauf angelegt, dass es so groß wird. Das hat so eine Eigendynamik angenommen. Ich wollte nur diese Sinnbilder parodieren und hab dafür die Sprache von Money Boy mit einfließen lassen.
Der Hashtag #keinapplausfürwilly wurde von dem Twitter-Account Paul Rippé gestartet. Der hat knapp 20.000 Follower und twittert ja schon ziemlich lange auf sehr ähnlich Art und Weise. Kanntest du ihn denn schon, als du mit deinen Bilder angefangen hast?
Ich kenne den Twitter-Acoount erst seit Ende letzten Jahres tatsächlich. Da hab ich den mal angeklickt, weil ich von anderen Leuten darauf hingewiesen wurde. Davor wusste ich nicht, dass er existiert. Ich hatte nie einen Twitter-Account, ich hab bis heute keinen, und treib mich auch sonst nicht dort rum. Es gibt zwar einen Account unter meinen Namen, aber den hat irgendjemand erstellt, das bin nicht ich.
Kannst du verstehen, dass die Paul Rippé-Fans angepisst sind, dass du jetzt alleine die Lorbeeren erntest?
Ja klar, wenn das in dieser dpa-Meldung so falsch dargestellt wurde. Die Leute auf Twitter fassen das durch den Artikel aber natürlich so auf, als würde ich mich mit der "Vong"-Sprache brüsten, dabei mach ich das ja gar nicht. Will ich auch nicht. Ich hab den Slang von Money Boy nur auf die Spitze und mehr ins Extreme getrieben und vielleicht irgendwie den Hype losgetreten.
Wie geht es denn jetzt weiter?
Viel kann ich ja nicht tun. Ich mach weiter wie bisher. Ob die Twitter-Gang mir glaubt oder nicht bleibt natürlich ihnen überlassen. Ich habe hiermit die Wahrheit gesprochen und will niemandem auf den Schlips treten.
Sendung: Filter, 14. Juni 2017 - ab 15 Uhr.