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Gamescom 2016 6 Highlights von VR bis Panzer-Selfies

Yesss, es war mal wieder Gamescom-Zeit! Die größte Messe für Unterhaltungselektronik findet in Köln statt und zieht weit über 100.000 Besucher an. Einer davon: PULS-Reporter Christian Schiffer.

Stand: 20.08.2016 | Archiv

Fachbesucher machen auf der Spielemesse Gamescom mit der VR-Brille (Virtual Reality) eine vierdimensionale Achterbahnfahrt.  | Bild: picture-alliance/dpa

1. Virtual Reality

2017 wird Virtual Reality den Durchbruch erleben. Also wirklich. Endgültig. Diesmal echt. Oder? Auf der Gamescom gab es massenhaft VR-Spiele zu sehen. Zum Beispiel "Robinson: The Journey" für die Playstation VR. Darin geht man durch einen Urwald, der total urwaldig aussieht und da leben Dinosaurier und die sehen so krass nach Dinosaurier aus, wie in keinem Spiel zuvor. Problem an der Sache: Während Umschauen einfach durch, naja, Umschauen funktioniert, vermiest die Bewegung die Illusion der Realität in der der VR. Die funktioniert nämlich mit dem klassischen Controller und darum ist das Ganze einfach noch nicht so wirklich rund. Auf der Gamescom wird ziemlich klar: Niemand will VR verschlafen. Aber einfach nur, weil jeder irgendetwas in den Ring wirft, wird der Durchbruch noch lange nicht kommen. Im Gegenteil – vielleicht verzögert der Hype den Durchbruch sogar.

2. Der iranische Computerspielmarkt

Sehr spannend: Auf der Gamescom hatte der iranische Computerspielverband einen Stand. Moment, wer?! Unser Bild vom Iran ist geprägt von den Hardlinern in Politik und Religion – aber wer hätte gedacht, dass im Iran allein 95 Computerspielstudios existieren und Spiele entwickeln? Oder dass 18 Millionen Iraner angeben, regelmäßig zu zocken? Und noch ein dritter Fun Fact: Pro Evolution Soccer hat sich dort immerhin fünf Millionen mal verkauft.

3. Mafia III

 "Mafia" wird jetzt zur Trilogie. Der dritte Teil des Third-Person-Shooters wird in New Bordeaux spielen, inspiriert vom New Orleans der 60er Jahre, und nach wie vor einem Spielprinzip folgen, das die meisten wohl an GTA erinnern wird. Eine Diskussion wird sich wohl um den Hauptcharakter von "Mafia III" ergeben. Lincoln ist Afroamerikaner und der Rassismus, der ihm jeden Tag widerfährt, soll im Spiel erlebbar gemacht werden.

4. Entspannung pur

Eng verknüpft mit dem Punkt Virtual Reality ist der Trend zur Entspannung in Computerspielen – also schöne Spiele, tolle Welt und vor allem: Kein Stress. Das ZDF hat dieser Art von Spielen gleich einen Genre-Stempel verpasst: "First World Exploration Games". Einerseits handelt es sich dabei um Spiele im Stil von "No Man’s Sky", bei denen man stundenlang im einsamen Universum auf Planeten rumwandert oder die "Walking Simulators". Dabei handelt es sich sozusagen um Egoshooter. Nur dass man halt nicht schießt, sondern durch schöne Kulissen latscht, zum Beispiel eine schottische Insel oder den bereits erwähnten urwaldigen Dinosaurierurwald von "Robinson: The Journey".

5. Mount & Blade 2

Das Spiel "Mount & Blade" aus dem Jahr 2008 ist ein Gehimtipp. Dabei ist die Geschichte darum großartig: Ein türkisches Ehepaar ist unzufrieden damit, wie das Mittelalter in Spielen dargestellt wird – und wenn man ehrlich ist: Wer auch nur eine Sekunde geglaubt hat, dass das Mittelalter so sauber und hübsch war, wie in "Sims Medieval", der hat in der Schule vielleicht nicht so so aktiv aufgepasst. In "Mount & Blade" kann man sich also vom Bettler zum König aufschwingen, dabei Schlachten schlagen und in reiche Familien einheiraten. Das Spiel hat unfassbar Spaß gemacht, hatte aber ein klitzekleines Problem: "Mount & Blade" war potthässlich. Matschige Texturen und kantige Gesichter, es hätte schon 1997 scheiße ausgesehen. "Mount & Blade 2" macht genau das jetzt besser – und bleibt sich ansonsten treu.

6. Panzer

Christian Schiffer Panzer-Selfie auf der Gamescom 2016 | Bild: Christian Schiffer

Ok, ist ein Schlachtschiff. Trotzdem schön.

Keine Nachricht hat sich im Vorfeld zur Gamescom so verbreitet, wie diese: Waffen sind nicht erlaubt – und auch keine Attrappen. Traditionell besuchen nämlich viele Cosplayer die Gamescom. Aber was sind z.B. Final Fantasy-Kostüme ohne übermannshohe Pappmaché-Schwerter oder ein Bioshock-Charakter ohne Pistole? Nunja, alles für die Sicherheit. Bizarr war dann nur: Panzer waren erlaubt. Wahrscheinlich an keinem Ort außerhalb einer Militärbasis stehen in Deutschland so viele Panzer rum wie auf der Gamescom – und zwar aus allen Epochen! Erster, zweiter Weltkrieg, Gegenwart und, äh, Zukunftskrieg. So konnte man dann keine Fotos mit verrückten Waffenattrappen machen – aber dafür halt mit Panzern. Auch schön.


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