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Neue Messaging-App Jott Texten ohne WLAN und Datentarif

Kein WLAN, Datentarif zu teuer oder nur einen MP3-Player parat? Mit Freunden schreiben geht trotzdem - mit Jott. Bei amerikanischen Teenagern geht der Messenger gerade steil und könnte auch hier bald einschlagen.

Von: Christian Orth

Stand: 14.09.2015 | Archiv

Neuer Messenger Jott | Bild: jott.com

Es ist schon eine komische Geschichte: Ein Vater wünscht sich, dass seine Kinder in der Schule keinen Datentarif fürs Handy brauchen und dabei gleichzeitig sicher kommunizieren können. Und entwickelt einfach eine App: Jott. Die ist allerdings so vielversprechend, dass sie bald nicht nur für Schüler interessant sein könnte.

Mit Jott braucht man tatsächlich weder WLAN noch Empfang und kann trotzdem fleißig texten. Denn Jott funktioniert über eine sogenannte AirChat-Verbindung, die Bluetooth oder Router nutzt. Also benötigt man eigentlich nicht einmal ein Handy, sondern einfach nur ein bluetoothfähiges Gerät. Ein iPod reicht bereits.

"You could be on top of Mount Everest or on an airplane completely disconnected and yet still be able to send text messages."

Jott-Gründer Jared Allgood

Der Local Hero

Weil Jott nur in einem Umkreis von wenigen hundert Metern funktioniert, wird die App überwiegend lokal genutzt, z.B. in Wohnhäusern, Stadien oder eben in Schulen - was in den USA den Durchbruch bedeutete.

Denn obwohl 88 Prozent der 13 bis 17-jährigen Schüler in den Staaten ein Smartphone haben, fehlt vielen schlicht das Geld für den Datentarif. Und weil viele Schulen keinen WLAN-Zugang anbieten, konnte rund ein Drittel der Schüler bisher gar nicht schreiben, sagt Jott-Geschäftsführer Allgood gegenüber CNN. Bis sie Jott entdeckten. Jetzt ist die App der Renner auf dem Schulhof. Täglich kommen 15.000 bis 20.000 neue Nutzer dazu, berichtet Allgood. Unter ihnen auch Prominente wie der YouTuber Connor Franta.

Bye Bye, Big Brother

Jott ist nicht nur für amerikanische Teenager interessant, denn die App hat einige Vorteile, die auch für andere Nutzergruppen und Situationen hilfreich sind. Was vor allem damit zusammenhängt, dass Jott auf sogenannte Mesh-Netzwerke baut.

Innerhalb dieser Netzwerke werden Daten direkt von Gerät zu Gerät geschickt. Das macht die Kommunikation sicherer. Und weil auch der Umweg über einen Server wegfällt, ist der Datenaustausch kaum auszuspähen.

Damit Jott-Gruppen frei von Trollen und Fake-Accounts bleiben, hat sich Jared Allgood etwas Besonderes ausgedacht: Wenn man einem Netzwerk beitreten will, muss man zuerst von einem anderen Nutzer verifiziert werden. Und falls es Nutzer gibt, die einem nach einiger Zeit auf die Nerven gehen, kann man sie blockieren.

Großes Potential im Krisenfall

Mehr als 500.000 monatliche Nutzer hatte Jott im Juni. In Deutschland wird die App bisher kaum genutzt. Ein kleiner Selbstversuch zeigte: Niemand in der PULS-Redaktion hat Jott installiert. Offizielle Zahlen für den deutschen Markt gibt es noch nicht.

Trotzdem hat Jott gerade wegen seiner Unabhängigkeit von Internet und Mobilfunknetz Potential: Zur Kommunikation während Krisensituationen wie einer Naturkatastrophe oder in Ländern, in denen der Netzausbau noch nicht so weit fortgeschritten ist. Oder eben auch, wenn man auf einem Festival wie dem Chiemsee Summer mal wieder weder Netz noch WLAN hat. Die App gibt's für iOS und Android kostenlos.


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Kommentieren

krassonacke, Montag, 22.August 2016, 01:08 Uhr

3.

übertrieben kommunikativ

Christian Orth, Freitag, 25.September 2015, 16:33 Uhr

2.

Hallo Max,

Jott funktioniert technisch wie FireChat. Aber der Unterschied ist, wie Du vermutet hast: Bei Jott ist es auch möglich, privat zu chatten.

Viele Grüße,

Christian

Max, Montag, 14.September 2015, 22:01 Uhr

1.

also ist es sowas wie "FireChat" ?! oder gibts bei jott auch die möglichkeit privat zu chatten ?