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Bye-bye, Barack! Warum das Netz Obama vermissen wird

Barack Obama geht. Nach acht Jahren geht seine Präsidentschaft zu Ende – und damit auch eine Social-Media-Ära. Was er abgeliefert hat, wird wohl kein Politiker je übertrumpfen können. Unsere Momente für die Ewigkeit.

Von: Verena Fücker

Stand: 25.07.2016 | Archiv

US-Präsident Barack Obama | Bild: Screenshot Youtube

Acht Jahre Barack Obama. Das heißt auch: Acht Jahre grandiose Performance im Netz. Und besonders da werden wir ihn vermissen. Barack Obama, der erste schwarze Präsident Amerikas und der erste Internet-Präsident. Er hat Twitter für sich entdeckt, bei Reddit abgehangen und für die schönsten Dub-Remixes auf YouTube gesorgt. Davon können sich so einige steife Politiker was abgucken.

Schon in seinem ersten Wahlkampf 2008 hat er verstanden, wo man die Leute erreichen kann: in sozialen Netzwerken. Kaum zu glauben, dass er zu der Zeit noch auf MySpace unterwegs war. Aber das ist schon okay - das war damals ja noch ein Ding. Seitdem ist Barack Obama immer up to date, bei Facebook und Instagram, und unter @POTUS twittert er sogar höchstpersönlich. Ziemlich volksnah.

Und wie gesagt: ziemlich gut. Diese acht Obama-Momente dürften der Netzgemeinde besonders im Gedächtnis bleiben.

1. Das am häufigsten geretweete Foto aller Zeiten

Also, fast. 2012 hatte Barack Obama mit seiner Frau Michelle seine Wiederwahl gefeiert. Dabei ist dieses Foto entstanden, das bisher über 800.000 Mal bei Twitter geteilt wurde – Rekord! Zumindest eine Zeitlang. Denn knapp zwei Jahre später hat Ellen DeGeneres das berühmte Oscar-Selfie getwittert. Das haben dann doch ein paar mehr Menschen geteilt. Nämlich über drei Millionen. Naja. Peanuts.

2. Der romantischste und musikalischste Präsident aller Zeiten

Apropos Michelle: Barack Obama ist wohl der romantischste Mann, den es jemals im Weißen Haus gab. Er ist der Traum aller –demokratischen – Schwiegermütter, hat mal eben die Kisscam ausgenutzt, um mit Michelle vor der ganzen Nation zu knutschen, und hat während einer Rede Al Greenes berühmte Songzeile "I'm so in love with you" angestimmt. Das hatte bestimmt nur damit zu tun, dass er an seine Michelle denken musste und nicht, weil er zufällig im Apollo Theater in Harlem eine Rede gehalten hat, wo auch Sänger und Prediger Al Greene mal aufgetreten ist.

Sein Gesangstalent hat Obama auch bei der Beerdigung eines Opfers der Schießerei in Charleston bewiesen. Dort hat er während einer Rede "Amazing Grace" intoniert und alle stimmten ein – Gänsehaut pur! Und plötzlich war die Stimmung gar nicht mehr so traurig. Stattdessen wurde das Leben gefeiert.

3. Der beste Punchline-Lieferant aller Zeiten

Unvergessen werden auch "Barack‘s Dubs" bleiben. Gut, bei denen hat Obama jetzt nicht direkt selbst gesungen. Fadi Saleh, Student an der University of Tennessee, hat die coolen Musikvideos produziert und seit 2012 auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht. Aber Obama liefert in seinen Reden nun mal die besten Punchlines, ohne die "Barack's Dubs" nie möglich gewesen wäre. Absolutes Highlight:

Fadi Saleh sorgt übrigens schon mal vor und lässt Donald Trump "All I Do Is Win" von DJ Khaleed rappen. Auch Hillary Clinton und ihr Mann Bill können Dubs, nur sind sie dabei halt nicht so cool.

4. Der netzaffinste Präsident aller Zeiten

Und weil Obama echt verstanden hat, wie man im Netz abliefert ohne peinlich zu sein, hat er auch mit BuzzFeed kooperiert. Entstanden ist dieses Facebook-Video, mit dem Barack Obama Werbung für die staatliche Krankenversicherung macht.

5. Der coolste Talkshowgast aller Zeiten

Schnell zum globalen Netzhit wurden auch Obamas zahlreiche Auftritte in amerikanischen Late-Night-Shows. Legendär war die Aktion, als er Talker Stephen Colbert den Kopf rasieren ließ:

Am Ende hatte Stephen Colbert tatsächlich eine Glatze. Hintergrund war, dass Colbert den US-Soldaten einen Besuch abgestattet hat und auch mal Soldat "spielen" wollte. Nicht schlecht, wenn der Commander in Chief himself seine neue Frisur anordnet, auch wenn das vorher natürlich alles abgesprochen war.

6. Der meiste Swag aller Zeiten

Barack Obama weiß, wie es geht – nicht nur online, sondern auch offline. Zum Beispiel, als er Kevin Durant, Basketball-Nationalspieler der USA, mit diesem coolen Handshake begrüßt:

7. Die weirdesten Handshakes aller Zeiten

Man muss aber auch sagen: So cool waren leider nicht alle Handschläge. Dank Barack Obama haben wir die weirdesten Handshakes aller Zeiten gesehen. Egal, ob ein komisch anmutender "Threeway Shake" mit dem kanadischen Ministerpräsidenten Justin Trudeau und dem mexikanischen Kollegen Enrique Peña….

…oder auf Kuba mit Staatspräsident Raúl Castro.

Gut, ehrlicherweise muss man aber auch sagen: An Barack lag’s nicht, dass die Handshakes so verunglückt sind. Natürlich nicht. Denn auch wenn er politisch nicht alles erreicht hat, was er sich vorgenommen hat, ist und bleibt Barack Obama der President of the Internet.

Zum Schluss: Der lustigste (und wahrste) Nachfolger-Bash aller Zeiten

Auch der kommt – selbstverständlich – vom Noch-POTUS himself.
Denn wer soll Barack Obama folgen? Donald Trump? Come on.

Und auch Hillary Clinton wird es ziemlich schwer haben, denn über deren Social-Media-Skills hat Obama sich ja auch schon köstlich beim diesjährigen White House Correspondents Dinner amüsiert:

Ach Barack. Das Internet wird trauern, wenn es am 20. Januar 2017, dem Tag der Vereidigung des nächsten amerikanischen Staatsoberhaupts, heißt:


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