Jetzt Dirty Laundry Danny Brown

Info Der US-amerikanische Rapper Danny Brown hat für "Dirty Laundry" (2019) mit A Tribe Called Quest-Frontmann Q-Tip zusammengearbeitet. Die Sample-lastigen Beats passen perfekt zu Danny Browns Style zwischen Prog-Rap und Funk.


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Buch // So viel Hitler war selten Hitler geht immer

Hier herrscht Hitlerei: Egal ob in Film, Buch oder sogar als Coverboy - Adolf Nazi geht immer. Zu dem Schluss kommt taz-Hitlerblogger Daniel Erk in seinem Buch. Unterhaltsam und akribisch beschreibt er die Banalisierung des Bösen.

Von: Florian Meyer-Hawranek

Stand: 13.01.2012 | Archiv

Hitler Daniel Erk Buch | Bild: Heyne

Hitler für die Quote

"Der Mann mit dem kleinen Bart" ist einfach nicht totzukriegen. Schon in der Ausbildung wird Journalisten beigebracht: Tiere, Kinder und Hitler gehen immer. Warum das so ist? Der Diktator regt auf, provoziert und sorgt für das richtige Maß an Empörung. Wo immer er auftaucht, geht die Quote hoch, und die Verkaufszahlen steigen. Als Coverboy zierte sein Konterfei schon über fünzig Mal den Spiegel, und Guido Knopp hat haufenweise Hitlerdokus produziert: "Hitler – eine Bilanz", "Hitlers Helfer", "Hitlers Helfer II", "Hitlers Krieger", "Hitlers Frauen und Marlene" und so weiter.

Vergleiche banalisieren das Böse

Will man jemanden erniedrigen, muss man ihn nur gekonnt mit Hitler vergleichen. Das glauben zumindest viele Politiker. Deshalb wird diese Disziplin von ihnen auch fleißig gepflegt. Und zwar sobald jemand auch nur anderer Meinung ist.
Das Problem dabei: Wenn jeder jeden mit Hitler vergleicht, dann wirkt Hitler am Ende etwas weniger böse. Und das Böse wird banalisiert.

Nazisprache in der Werbung

Hitlerei ist überall – sogar in der Werbung.
Der Schriftzug "Jedem das Seine" empfing die Häftlinge im KZ Buchenwald. Trotzdem scheint das viele Firmen nicht zu stören. Sie bewerben damit munter Handyschalen (Nokia), Fleischberge (Burger King) oder Kaffee (Tchibo).

Es geht auch anders

Aber es geht auch in das andere Extrem. Keiner fragt nach dem "Führer", wenn er als Tourist durch die Altstadt tourt. Politisch überkorrekt heißt es da lieber "Guide". Und muss es denn unbedingt die rechte Hand zum Winken sein? Na gut, dann muss der Winkel aber so flach wie möglich sein.

Fazit: "So viel Hitler war selten" ist eine genauso unterhaltsame wie akribische Materialsammlung über Hitlervergleiche, absurde Nazi-Werbespots und über die Banalisierung des bösen Adolf Hitler.


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