Jetzt Difficult Gracie Abrams

Info Die US-Amerikanerin Gracie Abrams ist tatsächlich die Tochter von Starregisseur J.J. Abrams. Aber es wäre natürlich fatal, sie darauf zu reduzieren. Denn ihre elektronisch angehauchten Popsongs verdienen alle Aufmerksamkeit.

Games // Nioh Als Samurai durch die japanische Mythologie schnetzeln

Der Samurai-Smasher "Nioh" ist kein langweiliger Klon des Klassikers "Dark Souls" - denn das Japan-Action-Rollenspiel bedient sich auch bei vielen anderen Games. Und genau diese Mischung macht’s!

Von: Franz Liebl

Stand: 17.02.2017 | Archiv

Nioh 1 | Bild: Sony

Ich spiele den englischen Seefahrer William Adams, den es 1600 nach Japan verschlägt. Dort gerät er zwischen die Fronten eines Krieges verfeindeter, japanischer Clans. Den Krieg und den Engländer gab es tatsächlich.

Man nehme ein wenig "Onimusha" …

In "Nioh" wird diese Geschichte mit dunkler japanischer Mythologie verknüpft. Dämonen sind am Werk – und ich muss sie erledigen. Diese Mischung ist einfach nur toll und war einfach viel zu lange aus Videospielen verschwunden. Das erinnert mich nicht nur einmal an die beliebte japanische Action-Reihe "Onimusha" von der PlayStation 2.

... eine Prise "Dark Souls" ...

Genau wie in der ultraschwierigen Action-Rollenspiel-Reihe "Dark Souls" kämpft  man in "Nioh" nur gegen wenige Gegner - die dafür aber extrem hart sind. Am Ende eines Abschnitts - in "Nioh" gibt es keine zusammenhängende große Welt - wartet ein noch schwierigerer Endboss. Viele Bildschirmtode sind vorprogrammiert. Mit den so gesammelten Erfahrungspunkten kann ich an ein paar Schreinen meine Waffen und Ausrüstung aufleveln. Geht man irgendwo drauf, bleiben die Erfahrungspunkte genau da liegen und man hat nur eine Chance sie wieder aufzusammeln - sonst sind sie für immer verloren.

... ein bisschen "Ninja Gaiden" …

"Souls"-Experten finden noch einige Parallelen mehr - aber gerade in punkto Kämpfe weckt "Nioh" in mir Erinnerungen an ein weiteres Game: "Ninja Gaiden". Diese Reihe ist berüchtigt für seinen Schwierigkeitsgrad, aber auch für sein exzellentes und superschnelles Kampfsystem. Das ist auch nicht ganz zufällig: Der Entwickler von "Ninja Gaiden" hat auch "Nioh" entwickelt. Deshalb ist das Game wohl auch voll von flotten und fordernden Kämpfen mit Katana-Schwertern, Speeren, Äxten, Wurfsternen und ... und ... und ...

Ich kann einfach so viele Moves mit so vielen verschiedenen Waffen lernen, mit jeder Waffe habe ich darüber hinaus noch die Möglichkeit, unterschiedliche Kampfhaltungen einzunehmen. Ich kann mein Katana unten, mittig oder hoch halten. Für jede dieser Haltungen gibt es individuelle Moves oben drauf. Bald habe ich meinen eigenen Stil gefunden und fege nur so durch die Gegnerreihen. Ich fühle mich wie ein Samurai, der sein ganzes Leben nichts anderes gemacht hat, als Dämonen zu zerschnetzeln. Das fühlt sich einfach nur toll an und trägt das Game dann auch über seine gut 60 Stunden.

… aber auch: ein Stück "Diablo"

Nur eine Sache ist ein wenig anstrengend: Jeder meiner Gegner lässt ohne Ende Zeug fallen. Das heißt, ich verbringe jede Menge Zeit im Menü um meine Ausrüstung zu optimieren, Waffen und Rüstungen zu tauschen. Das ist super nervig und fühlt sich an wie Arbeit. Wenn ich es aber nicht mache, verliere ich völlig den Überblick. Das hat mich schon an "Diablo" gestört. Noch ein Game an das mich "Nioh" erinnert, und das ich liebe.

Trotzdem: "Nioh" ist einfach ein toller Mix aus bewährten Zutaten. Ein Schuss eigene Ideen dazu - Stichwort: Kampfhaltung - und das reicht voll um mit "Nioh" sehr viel Spaß zu haben.

Nioh (Sony // für PS4)