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Info Not A Rapper aus Fürstenfeldbruck bei München wollte als Kind Opernsängerin werden. 2021 hat sie sich für eine Mischung aus Rap, Pop und elektronischen Beats entschieden, die von ihrem Produzenten Not A Producer kommen.

Serie // "Modern Love" Diese Serie zeigt, warum echte Lovestories einfach die schönsten sind

Von der Zeitungskolumne zu Podcast & Serie: Wahre Beziehungsgeschichten mit Herz funktionieren einfach immer. In der neuen Amazon-Prime-Serie "Modern Love" rühren Anne Hathaway und Dev Patel sogar Romantikverweigerer zu Tränchen.

Von: Vanessa Schneider

Stand: 22.10.2019 | Archiv

Lexi (Anne Hathaway) und Jeff (Gary Carr) lernen sich im Supermarkt kennen in einer Szene aus der Amazon-Prime-Serien "Modern Love" | Bild: 2019 Amazon.com Inc.

Diese Serie gehört auf eure Watchlist, wenn... ihr episodische Serien wie "Easy" mögt, die sich wie das echte Leben anfühlen, es lieber so realistisch habt, wie in "Love" und immer an das Glück glaubt, auch wenn's Komplikationen gibt, wie bei "Catastrophe".
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Liebe ist schön, ja. Aber sie ist auch ziemlich kompliziert. Das weiß ich aus meinem eigenen Leben und meinem Freundeskreis sehr gut. Extra Liebesdrama in Form von Serien oder Filmen spar ich mir deshalb meistens. Bevor ich mir im Kino oder Zuhause einen Liebesfilm angucke, würde ich eher ein Fußballspiel einschalten. Und ich hasse Fußball. Trotzdem hab ausgerechnet ich, die Anti-Romantikerin vom Dienst, mich richtig auf "Modern Love" gefreut, seit ich zum ersten Mal davon gehört habe.
Nachdem ich alle acht Folgen gesehen habe, kann ich jetzt sagen: Zu Recht! Und das hat drei Gründe:

Grund 1: "Modern Love" hat keine klassischen Happy Ends

Sarah (Tina Fey) und Ehemann Dennis (John Slattery) haben sich nichts mehr zu sagen.

"Modern Love" ist der Titel einer Beziehungskolumne in der New York Times über das Liebesleben der New Yorker*innen mit all ihren Höhen und Tiefen. Das Happy End kann also auch eine Trennung sein. Oder die Einsicht, dass eine Liebesbeziehung nicht alles im Leben ist. Oder, dass es mehrere große Lieben gibt, und man niemals zu alt für eine neue ist. Das ist erfrischend und so realistisch und vielfältig wie das echte Leben.

Grund 2: "Modern Love" hat eine großartige Besetzung

Die Darsteller*innen sind das große Pfund in dieser Serie, denn mit der falschen Besetzung hätte "Modern Love" schnell zum Schmalz-Fest werden können. Wenn zum Beispiel Anne Hathaway als junge Anwältin in einer Folge zwischen manischen und depressiven Episoden damit kämpft, den Kontakt zu anderen Menschen nicht zu verlieren, nimmt man der Serie selbst Musical-Einlagen nicht übel (ganz nebenbei bietet die Serie übrigens auch ein nuanciertes Bild vom Leben mit einer psychischen Störung). Und der scharfsinnigen Tina Fey kaufe ich auch die gelangweilte Mittelschichtsmutti ab, die ihren Schauspielergatten angiftet, ohne dass sie selbst dabei zum Klischee wird.

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Modern Love - Official Trailer | Prime Video | Bild: Amazon Prime Video (via YouTube)

Modern Love - Official Trailer | Prime Video

Grund 3: "Modern Love" erzählt Geschichten, die das echte Leben schreibt

In acht in sich geschlossenen Episoden berichten acht verschiedene Großstädter*innen von ihrem Beziehungsleben und sich selbst: Vom lang verheirateten Paar, das sich nichts mehr zu sagen hat, der jungen Anwältin ohne Freunde bis zu Josh, einem App-Entwickler, den das Ende seiner großen Liebe zu seiner erfolgreichen Dating-Website inspirierte. Bei einem Interview über die App entspinnt sich zwischen einer Journalistin und dem App-Entwickler Josh ein berührendes Gespräch über die verpasste, große Liebe und lebenslange Reue.

Journalistin Julie (Catherine Keener) und App-Entwickler Josh (Dev Patel) diskutieren im Park über die Liebe.

Nicht alle Folgen sind so perfekt. Einige vergisst man so schnell wieder, wie die flüchtige Begegnung in der U-Bahn. Eine, die sechste, solltet ihr einfach überspringen, weil ihr euch sonst für die Protagonistin in Grund und Boden schämt. Aber wenn ihr nur eine Folge von "Modern Love" testen wollt, solltet ihr die eben erwähnte zweite Episode über den App-Entwickler Josh (Dev Patel) wählen. Es ist nicht nur die schönste, von vorn bis hinten durchkomponierte Folge, sie bringt die Serie auch auf den Punkt: Wahrhaftig und trotzdem ein bisschen kitschig, macht sie Hoffnung auf das finale Happy End in der eigenen Liebesstory.

"Modern Love" ist bei Amazon Prime verfügbar.

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Bingen oder sein lassen? Vanessa Schneider checkt für euch neue Serien aus und sagt, was Sache ist. Und sie diskutiert zusammen mit wechselnden Gästen über die Hypes und Geschichten hinter den spannendsten neuen Serien. Abonniert "Skip Intro" hier!

Sendung: Hochfahren vom 23.10.2019 – ab 7 Uhr.