Jetzt Portland Drake feat. Quavo & Travi$ Scott

Info Dass Drake ein Rapper aus Toronto, Kanada ist, wissen wohl die meisten. Weniger bekannt ist dabei aber, dass er eigentlich Aubrey Drake Graham heißt und 2017 19 Songs von seinem Album "More Life" in den Top 20 seiner Heimat waren.


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Diskussion um Satireaktion von "Die Partei" Die Grenzen haben andere überschritten

In Berlin hat "Die Partei Treptow/Köpenick" ein Plakat aufgehängt, auf dem steht: "Hier könnte ein Nazi hängen." Das Netz dreht durch wegen der Aktion. Und die Diskussion, was Satire darf und was nicht, geht wieder von vorne los.

Von: Niklas Fazler

Stand: 02.08.2016 | Archiv

Hier könnte ein Nazi hängen | Bild: Die Partei OV Neukölln / Facebook

In den Kommentarspalten im Netz streiten sich die Leute jetzt wieder darüber, wie weit Satire gehen darf, ob es denn keine Grenzen mehr gibt, ob das nicht einfach nur geschmacklos ist. Eigentlich hatte ich gehofft, dass genau diese Diskussion durch ist. Ich gehöre nämlich zu der Gruppe, die findet, dass spätestens seit Böhmermann klar ist, dass Satire alles dürfen MUSS, auch wenn dabei Grenzen überschritten werden. Und genau deshalb finde ich das Plakat gut und bin seinen Machern dankbar.

Natürlich kann man sich fragen, ob das Plakat das gut oder schlecht macht. Man kann sich auch fragen, ob der Spruch "Hier könnte ein Nazi hängen" witzig ist oder nicht. Viele finden das Plakat witzig, es taucht auf vielen Unterhaltungswebseiten und Blogs auf. Andere sehen in ihm einen Aufruf zum Mord. Aber mal ehrlich: Glaubt ernsthaft einer, dass jetzt jemand anfängt wegen dieses Plakates Leute an einem Laternenpfahl aufzuknüpfen?

Die Steilvorlage haben sie selbst geliefert

Ich kann nachvollziehen, dass der Witz für viele an der Grenze ist. Vielleicht ist er auf der Grenze. Aber für mich ist er auf keinen Fall darüber. Hier werden Menschen mit ihren eigenen rhetorischen Mitteln geschlagen. Das Plakat von "Die Partei" ist ja quasi eine Reaktion auf den Galgen bei einer PEGIDA-Demo in Dresden. Und auf Plakate von der Partei "Die Rechte", auf denen steht: "Wir hängen nicht nur Plakate". Und solchen Leuten kann man auch mal härter vor den Bug schießen. Vielleicht muss man das sogar.

Mit solchen Menschen eine sachliche Diskussion zu führen, ist unfassbar anstrengend. Als ich mal mit meiner Freundin in München unterwegs war, sind wir auf Michael Stürzenberger getroffen, der Unterschriften gegen den geplanten Bau eines Islamzentrums am Stachus gesammelt hat. Wir haben anschließend mit ihm über seine – aus meiner Sicht – krude Wacht-auf-Deutsche-die-Muselmanen-bringen-uns-alle-um-Theorie diskutiert. Nach genau 30 Sekunden war mir klar, dass das ungefähr so erfolgversprechend ist, wie einem Elefanten jonglieren beizubringen. Wobei ich die Sache mit dem Elefanten mittlerweile für realistischer halte. Denn solche Menschen wollen kein Pro und Contra.

Satire ist daher eine der wenigen Möglichkeiten, um Leuten, die permanent menschenverachtendes Gedankengut verbreiten, da hinzuhauen, wo es wehtut. Man kann sich einfach mal über sie lustig machen, ihnen zeigen, wie lächerlich sie sind und im besten Fall regen sie sich darüber auf. Und genau das macht das Plakat aus Berlin. Es hält diesen Fanatikern einen Spiegel vor. Und alleine dafür gehört das Ding schon in ein Museum.


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