Befördert statt gefeuert So reagiert das Netz auf Maaßens Beförderung

So hatten sich das die wenigsten vorgestellt: Hans-Georg Maaßen ist für sein fragwürdiges Interview weich gefallen. Statt Präsident des Bundesverfassungsschutzes wird er jetzt Staatssekretär – und steigt auf. So reagiert das Netz.

Von: Tobias Krone

Stand: 19.09.2018 | Archiv

Eigentlich hatten viele erwartet, dass Innenminister Horst Seehofer Hans-Georg Maaßen rausschmeißt. So hatte es die SPD eigentlich gefordert. Jetzt aber hat Seehofer den Chef des Bundesverfassungsschutzes für sein Bild-Interview quasi hochgelobt – und zu sich ins Innenministerium geholt, auf einen gut bezahlten Posten als Staatssekretär. Das Netz findet das ziemlich fragwürdig, denn bis heute gibt es keine Beweise dafür, dass Maaßen mit seinem Zweifel über das Chemnitzer Hetzjagd-Video recht hatte. Dass er nun nach oben fällt hat wütende und satirische Reaktionen im Netz hervorgerufen.  

Zur Strafe befördert? – WTF!

Maaßen ist gefallen – aber nach oben. Das regt viele im Netz auf.

Auch Maaßens neues Gehalt finden viele ziemlich fragwürdig. Als Staatssekretär verdient er nämlich noch mehr als beim Verfassungsschutz.

Was wäre, würden wir uns alle in der Arbeit so daneben benehmen wie Maaßen? Kriegen wir dann auch einen besseren Job?, fragt sich dieser User.

Mit diesem Vergleich aus der Schule macht sich dieser Twitter-User Luft.

Die Moderatorin Sophie Passmann gibt der Diskussion einen feministischen Dreh.

Häme für die SPD

Auch die politische Opposition backt sich ein Ei auf der Geschichte – und kommentiert ironisch die Rolle der Sozialdemokraten. Denn die SPD, die mit in der großen Koalition sitzt, hatte ja gefordert, dass Seehofer Maaßen aus dem Verfassungsschutz rausschmeißt.

Steckt die Partei dahinter?

Einige finden die Aktion so irrwitzig, dass sie vermuten, die Satire-Partei DIE PARTEI könnte dahinterstecken.

Kritik an Seehofer

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende, sagen manche. Denn über den Nachfolger von Maaßen als Chef des Verfassungsschutzes darf schließlich Horst Seehofer persönlich entscheiden. Und dass der seine migrationskritische Einstellung ändert – unwahrscheinlich…

Sendung: Filter, 19.9.2018, ab 15 Uhr