Mountainbiker setzen auf legale Trails
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Mountainbiker setzen auf legale Trails

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Zusammenarbeit trägt Früchte: Mountainbiken auf legalen Trails

Im Allgäu und im Kreis Miesbach suchen Mountainbike-Vereine neue Lösungen für alte Konflikte. Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit Behörden und Gemeinden legale Trails zu bauen und ein respektvolles Miteinander auf den Strecken zu schaffen.

Illegale Trails durch unberührte Bergwelt und schützenswerte Natur erhitzen immer wieder die Gemüter. Für ein besseres Miteinander aller, die die Berge erleben wollen, setzen sich sowohl im Allgäu als auch im Landkreis Miesbach aktive Mountainbiker nicht nur dafür ein, die Rahmenbedingungen für ihren Sport zu verbessern, sie wollen auch etwas für die Akzeptanz ihres Sports tun. Dafür suchen sie das Gespräch mit Behörden, Grundeigentümern und anderen Interessengruppen, um im Austausch mit ihnen neue Lösungen für alte Konflikte zu finden.

"Es gibt bei uns viel illegalen Trail-Bau, den wir nicht gutheißen", sagt Tobias Nussbaumer vom Gravitationssportverein Miesbach. Um offizielle Möglichkeiten zu schaffen, hat sich der Verein Ende 2018 überlegt, was man dafür tun kann. Man entschloss sich auf die Behörden und Gemeinden zuzugehen und keine Trails zu fordern, sondern anzubieten, beim Bau mitzuwirken.

Zusammenarbeit trägt Früchte

Der Austausch mit Naturschutz, Grundeigentümern und der Gemeinde macht die Arbeit erfolgversprechend. Das sich die Arbeit auszahlt, zeigt auch ein Beispiel im Raum Kempten. Dort steht die Legalisierung und ein respektvolles Miteinander auf den Trails im Fokus. "Wir haben eine gute Beschilderung", sagt Ronja Brinkmann von der Mountainbike Allgäu e.V.. Wanderer schauen gerne zu und stellen "viele Fragen, wie das mit dem Trail-Bau funktioniert. Wir haben schon das Gefühl, dass sich die Akzeptanz langsam verändert."

Grundeigentümer dieser Strecken sind die Bayerischen Staatsforsten. Stellvertretender Forstbetriebsleiter Tobias Ochs ist im engen Austausch mit dem Verein. "Mit dem Thema muss man sich zwangsläufig auseinandersetzen", so Ochs. "Der Mountainbike-Sport wird immer beliebter, sodass der Druck auf den Flächen einfach spürbar höher wird."

Druck auf Flächen wird höher

Den Schutz sensibler Flächen mit dem Mountainbiken zu verbinden ist eine Herausforderung, die sich nur gemeinsam bewältigen lässt, weiß auch Gerald Honold. Er ist Förster bei der Stadt Immenstadt und selbst begeisterter Mountainbiker. Sofern rechtliche und wildbiologische Entwicklungen berücksichtigt werden, steht der Entwicklung von Trails nichts entgegen. "Da kann ich meinen sportlichen Anspruch erfüllen und gleichzeitig haben die Grundeigentümer und die Natur trotzdem keinen enormen Nachteil dadurch". Die Richtung stimmt also, auch weil Vereine und Behörden in die selbe Richtung fahren.

Video: Endlich legale Trails im Allgäu und im Oberland

Mountainbiker beim Trailbau
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Trailbau im Lkr. Miesbach

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