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Fische als Haustiere Ein Aquarium im Kinderzimmer

Mit Fischen als Haustieren tauchst du im Kinderzimmer in eine wunderbare Unterwasserwelt ab. Es macht Spaß, ein Aquarium für seine Bewohner einzurichten und es beruhigt total, den Fischen beim Schwimmen zuzuschauen ... Aber Achtung: Einfach Becken kaufen, mit Wasser füllen und Fische rein - das funktioniert nicht! Ein Aquarium macht viel mehr Arbeit, als man so glaubt.

Von: Susanne Roßbach und Simone Wichert

Stand: 26.04.2024

Aquarium mit Kampffischen. | Bild: BR | textundbild Medienproduktion Gmbh & Co KG

Die verschiedenen Fischarten haben unterschiedliche Bedürfnisse. So gibt es zum Beispiel Fische, die sich hauptsächlich am Boden aufhalten wie die Welse. Dann gibt es Fische, die am liebsten in der Mitte des Beckens schwimmen wie die Guppys.

Große Fische wie zum Beispiel Skalare brauchen viel Platz, weil sie so groß werden können wie eine Hand. Daher muss man sich gut überlegen, welche Fische ins Aquarium sollen und vor allem wie viele. Fische leben in der Natur oft im Schwarm. Deshalb sollte man von vielen Fischarten mindestens fünf kaufen. Aber: Guppys pflanzen sich schnell fort. So schön es ist, Babyfische im Aquarium zu haben, man sollte sich gut überlegen, ob das Becken dafür überhaupt groß genug ist.

Es gibt auch Fische, die sich mit anderen nicht gut vertragen wie die Kampffische. Sie sind wunderschön und haben herrliche Flossen. Aber sie sind einfarbig und sie dulden keine schöneren Fische im Becken. Alles Bunte wird angegriffen und sogar getötet. Deshalb muss man sich sehr gut informieren, welche Fische zueinander passen.

Tipps zum Start

Die Ausrüstung

Ein Aquarium muss eingerichtet werden. Dazu braucht man einen Filter, der das Wasser sauber hält, eine PumpeLicht für die Pflanzen und eine Heizung. Auf den Boden kommt Kies, da hinein werden die Wasserpflanzen gesetzt. Wichtig ist es auch, Rückzugsmöglichkeiten für die Fische zu schaffen. Dazu kann man prima eine halbe Kokosnussschale verwenden. Da haben die Fische eine Höhle, wenn sie mal ihre Ruhe haben wollen.

Nach der Einrichtung des Aquariums muss es "einlaufen", das heißt, erstmal kommen keine Fische rein. Der Filter arbeitet, die Pumpe blubbert, die Wasserpflanzen wachsen an und brauchen Licht, die Heizung bringt das Wasser auf die richtige Temperatur. Es dauert mindestens zwei bis drei Wochen, bis sich gute Bakterien angesiedelt haben. Die brauchen die Fische, um sich wohlzufühlen. Am besten gibt man in der Tierhandlung eine Wasserprobe ab. Dort wird getestet, ob die Fische sich in dem Wasser wohl fühlen würden. Erst dann kann man Fische einsetzen! Es kann auch drei Wochen und länger dauern, bis das Aquarium eingelaufen ist - das braucht also vor allem Geduld!

Der Standort

Ein Aquarium darf nicht direkt in der Sonne stehen, sondern muss in die dunkelste Ecke eines Zimmers. Wichtig ist auch, dass der Unterschrank stabil genug ist! Ein kleines Aquarium fasst schon sechzig Liter Wasser. Das sind sechzig Kilogramm, also ungefähr so viel, wie eine schlanke Frau wiegt.

Ein Aquarium mit Meeresfischen

Tierreporterin Anna hat sich für einen Film von Meeresforscher Robert zeigen lassen, wie man ein perfektes Meeresaquarium für Anfänger baut. Das ist nämlich gar nicht so einfach und man muss viele Dinge beachten!

Die Pflege

Fische wollen regelmäßig gefüttert werden. Aber Vorsicht! Nicht zu viel Futter ins Wasser geben: Die Fische sollten das Futter innerhalb von wenigen Minuten komplett aufgefressen haben. Sonst sinkt es auf den Boden, verrottet dort und das lässt das Wasser schlecht werden.

Im Aquarium muss regelmäßig das Wasser gewechselt werden. Je kleiner das Becken ist, umso häufiger muss man das tun. Bei einem kleinen Becken einmal in der Woche. Doch Vorsicht: Es wird immer höchstens ein Drittel des Wassers erneuert!

Die Tiere müssen auch in den Ferien gepflegt werden, genauso wie ein Kaninchen oder ein Hund. Also sollte man sich rechtzeitig überlegen, wen man mit der Pflege beauftragen kann.

Die Kosten

Die Einrichtung eines Aquariums ist nicht ganz billig. Es gibt Komplettangebote, bei denen Pumpe, Filter, Beleuchtung und Heizung direkt dabei sind. Die kosten je nach Anbieter zwischen 60 und 120 Euro. Dazu kommen dann die Einrichtung (also Kies und Pflanzen) und die Fische. Das Aquarium sollte nicht weniger als 60 Liter fassen, weil die Fische genug Platz zum Schwimmen brauchen. Insgesamt kostet die Anschaffung eines Aquariums mindestens zwischen 150 und 200 Euro - größere Aquarien sind natürlich sehr viel teurer.

Ein Aquarium für "Wassermonster"

Wie kleine Wassermonster sehen die Axolotl aus, die man auch in einem Aquarium zu Hause halten kann. Ursprünglich stammen diese Tiere aus Mexiko. Anna besucht Steffi, die über zwanzig erwachsene Axolotl in mehreren Aquarien besitzt. Sie möchte ein neues Becken für Jungtiere einrichten. Da packt Anna natürlich mit an. Neben Wasser, Kies und Inneneinrichtung hilft Anna auch, die Axolotl ins Aquarium zu bekommen. Und das ist gar nicht so einfach bei den glitschigen Tieren!

Die wilde Tierwelt in der ARD-Mediathek

Mehr spannende Videos über tierische Mitbewohner, exotische Wildtiere und faszinierende Landschaften findet ihr im Bereich "Kinder und Familie" in der ARD-Mediathek (www.ard-mediathek.de).


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