Bakterien und Viren Können Krankheitserreger selbst krank werden?
Wenn wir krank sind, sind sie oft schuld: Viren und Bakterien. Das sind winzige Krankheitserreger, die nur unter dem Mikroskop zu sehen sind. Das berühmteste Virus ist im Moment wohl das Coronavirus mit dem Namen "SARS-CoV-2". Und wenn uns nach dem Essen schlecht ist, sind womöglich Bakterien schuld. Sie können zum Beispiel "Campylobacter" oder "Salmonellen" heißen. Aber können diese kleinen Krankmacher eigentlich auch selbst krank werden?
Bakterien sind Lebewesen
Bakterien gibt es überall. Sie leben in der Erde, im Wasser, auf Pflanzen und auch im Menschen. Nicht alle machen krank. Viele von ihnen sind sogar nützliche Helfer. Bakterien können sich vermehren und manche können sich fortbewegen. Deshalb sind sie auch Lebewesen. Da alle Lebewesen krank werden können, gilt das auch für Bakterien. Wenn wir Menschen krank sind, sind wir schlapp, husten oder niesen und liegen viel im Bett. Wenn Bakterien krank werden, sieht das ganz ähnlich aus. Sie hören auf sich zu bewegen, weil ihnen die Kraft fehlt.
Auch Bakterien werden schlapp und krank
Warum Bakterien krank werden, kann verschiedene Gründe haben: Sie können zum Beispiel verhungern. Denn auch Bakterien brauchen Nahrung, um zu überleben. Zudem können sie bei starker Sonneneinstrahlung eine Art Sonnenbrand kriegen. Wenn der Sonnenbrand zu stark ist, können sie daran sterben.
Bakterien können sich auch vergiften! Manchmal bekämpfen sie sich gegenseitig und scheiden Gifte aus, die jeweils den anderen krank machen oder abtöten. Der Grund: Streit ums Essen. Sie wollen möglichst viel selbst zum Fressen abbekommen. Außerdem gibt es Viren, die speziell Bakterien angreifen, krank machen und am Ende sogar töten. Ein weiterer Grund, warum Bakterien krank werden, sind Medikamente, sogenannte Antibiotika. Diese Medikamente machen bestimmte "böse" Bakterien krank, damit wir wieder gesund und fit werden. Bakterien können also krank werden – durch Hunger, Sonnenbrand, Gifte, Viren und Medikamente.
Die Körperpolizei im Kampf gegen Viren
Beim Kampf gegen das Coronavirus müssen sich alle Helferinnen und Helfer durch Schutzkleidung vor einer Ansteckung schützen.
Viren können sich nicht von selbst bewegen und sie atmen nicht, sie essen oder trinken nicht und wachsen deswegen auch nicht. Und sie brauchen sogar ein anderes Lebewesen, einen sogenannten "Wirt", um sich vermehren zu können. Viren brauchen also andere Lebewesen zum Überleben. Deshalb zählen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sie auch nicht zu den Lebewesen. Und weil nur Lebewesen krank werden, können Viren das nicht.
Trotzdem kann unser Körper sich gegen Viren wehren und sie töten. Wenn ein Virus den menschlichen Körper angreift, dann wehrt er sich gegen den Eindringling. Dann greift das Immunsystem die Krankheitserreger an. Das Immunsystem ist wie eine Polizeimannschaft, die den menschlichen Körper beschützen und Krankheiten abwehren möchte. Viren können also Menschen krank machen, sie selbst werden aber nicht krank.
Frage ans Lachlabor: Können Bakterien und Viren krank werden?
Dass Bakterien und Viren uns krank machen können, das wissen wir. Aber können die winzigen Dinger auch selber krank werden? Husten sie dann und niesen? Mischa und Tina packen die Lupe aus und machen sich auf die Jagd nach den Winzlingen.
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