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Geschichte der Müllabfuhr Wie wurde früher Abfall entsorgt?

Heute gibt es schwarze Tonnen, braune, gelbe und blaue: Alle Tonnen leert die Müllabfuhr einmal pro Woche. Doch wie war das früher, als es noch keine geregelte Müllabfuhr gab? Wie wurde im Mittealter der Abfall entsorgt?

Von: Michaela Bold und Veronika Baum

Stand: 19.07.2024

Geschichte der Müllabfuhr: Wie wurde früher Abfall entsorgt?

Im Mittelalter gab es keine Müllabfuhr. Der Müll wurde einfach aus dem Fenster gekippt. Das war zwar ekelig, aber eigentlich kein Problem. Denn das meiste Zeug, das aus dem Fenster flog, waren Gemüsereste, abgenagte Knochen und "Fäkalien", also das, was sich im Nachttopf befand. "Alles Biomüll", könnte man sagen. Dieser Müll wurde einfach vom Regen weggewaschen oder in den nächsten Stadtbach oder Fluss geschwemmt. Ein Teil wurde von Tieren gefressen, der Rest löste sich ziemlich schnell auf.

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Recycling? Gab es schon im Mittelalter

Müll, wie wir in heute kennen, gab es damals auch gar nicht. Es gab nur die Art von Müll, die von selbst verschwindet. Sie wurde aber nicht Müll, sondern "Unrat" genannt. Alles andere war kein Müll, denn es wurde nicht weggeschmissen, sondern wiederverwertet. Stoffreste, Metall oder Glas waren viel zu wertvoll, um einfach weggeworfen zu werden. Wenn etwas kaputt ging, wurde es zu etwas Neuem umgearbeitet. Aus Stoffresten entstand ein neues Kleidungsstück, aus Metall  schmiedete man Nägel.

Tierische Müllabfuhr: Die Münchner Rennsäue

Die Münchner hatten in dieser Zeit eine besondere Idee, wie sie den Müll loswerden konnten: Mit Rennschweinen. Sie trieben die Schweinchen durch die Straßen und die Tiere fraßen alles auf, was ihnen vor die Schnauze kam. Leider war die Idee am Ende doch nicht so toll. Denn Schweine machen selber auch eine Menge Dreck.

Müllabfuhr per Pferdewagen

Vor ungefähr 130 Jahren wurde dann die erste Müllabfuhr eingeführt - so wie wir sie heute kennen. Das heißt: Die Bewohner der Stadt zahlen Geld, damit jemand kommt und ihren Dreck abholt. Das hatte auch damit zu tun, dass man immer besser verstand, dass Müll und Krankheiten zusammenhängen. Je schlechter die Hygiene und je dreckiger die Umgebung, desto leichter breiten sich ansteckende Krankheiten aus, an denen Menschen sterben können.

Also beschloss man: Der Müll muss raus aus der Stadt. Am besten so, dass man möglichst wenig davon mitbekommt. Also holten Pferdewagen den Müll direkt bei den Leuten ab und zwar in einem geschlossenen Anhänger. Ein paar Jahrzehnte später waren es nicht mehr die Pferdewagen, sondern die Mülllaster, wie wir sie heute kennen.

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