Elefanten Sensible schreckhafte Dickhäuter
Elefanten sind die größten noch lebenden Tiere, die zu Lande und nicht zu Wasser wohnen. Der dickste Elefant, der jemals auf einer Waage stand, wog um die zwölf Tonnen, also ungefähr so viel wie zwölf mittelgroße Autos. Die Dickhäuter leben in Herden, einer Art großer Familie, die immer von einer Elefantenkuh angeführt wird. Sie haben ein richtig gutes Gedächtnis und können trotz ihres Gewichts fast lautlos gehen. Haben diese großen Tiere Angst vor irgendetwas? Wie verständigen sie sich miteinander? Hier erfährst du mehr über die Dickhäuter.
Haben die Dickhäuter eine dicke Haut?
Elefanten haben an vielen Stellen eine ziemlich dicke Haut: Zwei bis drei Zentimeter misst sie zum Beispiel am Rücken oder an den Beinen. Hinter dem Ohr oder an den Augen ist die Haut jedoch dünn wie Papier.
Haben Elefanten Angst vor Mäusen?
Nein, das ist ein Märchen! Aber wie ist dieser Irrtum entstanden? Das könnte vor etwa einhundert Jahren gewesen sein, als es in Zirkussen und Zoos noch üblich war, Elefanten auf sehr engem Raum zu halten und nachts anzuketten. Wenn dann die hygienischen Bedingungen nicht ausreichend gut waren, kam es vor, dass nachts Ratten den Elefanten in die Füße bissen und diese sogar auch angefressen haben.
Das war natürlich sehr unangenehm für die Elefanten und sie haben laut trompetet und Alarm geschlagen, sobald sie eine Ratte gesehen haben. Das könnte für die Elefantenpfleger den Eindruck erweckt haben, dass die Elefanten sogar Angst vor Mäusen haben.
Elefanten wissen, dass sie in der Lage sind, sich gegen die meisten anderen Tiere zu verteidigen, besonders in der Herde! Trotzdem: Man kann sich das zwar bei Elefanten kaum vorstellen, aber es sind tatsächlich sehr vorsichtige Tiere! Keine Elefanten im Prozellanladen also!
Sind Elefanten Angsthasen?
Wenn ein Elefant mit seinem Pfleger einen bekannten Weg gehen soll, dann genügt es in manchen Fällen schon, dass einfach nur irgendwo ein kleiner Ast liegt, der am Tag vorher nicht dort gelegen hat. Das verunsichert den Elefanten und veranlasst ihn stehenzubleiben. Auch eine Tüte, die achtlos weggeworfen wurde, im Gebüsch hängengeblieben ist und im Wind raschelt, kann dafür sorgen, dass die Wildtiere davon in Staunen versetzt werden. Unter Umständen trauen sie sich dann nicht mehr, an diesen Busch heran- oder daran vorbeizugehen, weil sie nicht wissen, was das ist.
Alles, aber auch wirklich alles wird genauestens gemustert, ob es gefährlich ist oder nicht! In einer Elefantenherde in der freien Wildbahn ist das die Aufgabe der Leitkuh. Dort gibt es im Gegensatz zu kleinen Ästen und Plastiktüten ja auch noch wirklich bedrohliche Gefahren - besonders für die kleinen Elefanten. Zum Beispiel wenn eine Elefantenherde einem Rudel Löwen begegnet, drohen die Leitkuh und auch andere erwachsene Kühe den Löwen. Das heißt bei den afrikanischen Elefanten, dass die Ohren aufgestellt werden und dadurch ihr Kopf noch größer erscheint. Manchmal wird auch kräftig trompetet. Der Rest der Herde ruft den Nachwuchs zusammen, nimmt ihn schützend in die Mitte und versucht, ihn in Sicherheit zu bringen. Erst wenn die Situation tatsächlich bedrohlich wird, kommt's zum Angriff.
Wenn Elefanten, und das gilt übrigens auch für alle anderen Tiere, wirklich Angst haben, dann greifen sie an. Aber kleine Mäuse können ihnen maximal einen Schreck einjagen.
Brummige Geheimsprache
Elefanten haben eine richtige Geheimsprache! Denn neben Trompeten, Brüllen, Kreischen und Tröten können sich die Dickhäuter auch über Infraschall unterhalten. Das sind Töne, die so tief sind, dass wir Menschen sie nicht hören können. Elefanten aber schon und sogar über richtig weite Entfernungen. In der Steppe können sich Elefanten bis zu dreißig Kilometer weit mit dieser Geheimsprache verständigen.
Lachlabor: Können sich afrikanische und asiatische Elefanten unterhalten?
Würde ein asiatischer Elefant auf einen afrikanischen treffen, würden die sich verstehen? Im radioMikro-Lachlabor hören Tina und Mischa Elefanten zu und versuchen zu hören, ob sie unterschiedlich klingen. Hilfe bekommen die beiden vom Zoo-Pädagogen Christian Dienemann vom Tiergarten Nürnberg und natürlich von Kindern.