Schaltzentrale des Körpers Was unser Gehirn alles kann
Egal, was wir tun: Ob wir denken, essen, reden, lachen, Fahrrad fahren, atmen, sehen, riechen, hören, fühlen, laufen, springen, werfen, reiten, lernen, schreiben, Klavier spielen, schwimmen, rechnen, spazieren gehen ... Sogar wenn wir nichts tun und schlafen: Unser Gehirn ist immer beteiligt und immer aktiv. Wie funktioniert diese Schaltzentrale unseres Körpers?
Gehirn - wichtiges Organ
Unser Gehirn wiegt gerade einmal 1.300 Gramm. Bei Frauen ist es ein kleines bisschen weniger, bei Männern ein kleines bisschen mehr. Wichtig! Das Gewicht hat überhaupt nichts mit der Intelligenz eines Menschen zu tun. Das Gehirn sieht aus, wie eine sehr große, weiche, tief gefurchte graue Walnuss. Eigentlich ist es eine riesige Ansammlung von ganz bestimmten Nervenzellen, ungefähr 100 Milliarden Stück: den Gehirnzellen.
Als Steuerzentrale ist das Gehirn mit jedem einzelnen Teil unseres Körpers verbunden. Da gibt es richtige Leitungen, die Nerven. Die bestehen, wie das Gehirn selbst auch, aus vielen einzelnen Nervenzellen und sehen aus wie sehr dünne weiße Kabel. Und eigentlich funktionieren sie auch so: Sie leiten eine Nachricht elektrisch weiter.
Im Kopf gehen diese Leitungen direkt vom Gehirn zu Augen, Mund, Nase, Ohren, Zunge usw. Das sind die Hirnnerven, zwölf sind es insgesamt.
Vom Gehirn durch die Wirbelsäule, also vom Kopf in den Körper, führt das Rückenmark – eine dickere Leitung, ungefähr so dick wie ein Bleistift. Und vom Rückenmark aus gehen wieder einzelne Nerven zu den verschiedenen Organen und Muskeln.
Unser Gehirn ist schneller als ein Computer
Über all diese Leitungen steuert unser Gehirn den ganzen Körper. Das geht unvorstellbar schnell. Noch dazu kann das Gehirn auch vieles gleichzeitig. Und das schaffen nicht einmal die besten, größten und leistungsfähigsten Computer auf der ganzen Welt!
Das ist möglich, weil nicht immer das ganze Gehirn arbeiten muss, sondern für verschiedene Aufgaben verschiedene Abteilungen zuständig sind: Das Sprechen und Denken übernimmt zum Beispiel das Großhirn, der obere und größte Teil unseres Gehirns direkt unter der Schädeldecke. Für Bewegungen ist das Kleinhirn im Hinterkopf zuständig. Und all das Lebenswichtige, was nebenbei abläuft, ohne dass wir daran denken müssten – atmen, das Blut durch den Körper schicken, auch husten und niesen –, das regelt der Hirnstamm zwischen Großhirn und Rückenmark. Ohne ihn könnten wir überhaupt nicht leben. Das Zwischenhirn leitet alle eingehenden Signale aus dem Körper an die entsprechende Gehirnregion weiter. Außerdem wird an dieser Stelle der Stoffwechsel des Körpers kontrolliert.
Einfach genial: Wie unser Gehirn etwas Neues lernt
Unser Gehirn verändert sich ein Leben lang. Ständig nimmt es neue Informationen auf und verknüpft sie mit bereits vorhandenem Wissen. Immer wenn wir etwas neues lernen, "sprechen" im Gehirn Nervenzellen miteinander und bilden neue Verbindungen. Gezieltes Training - also "Gehirnjogging", aber auch Sport, gesunde Ernährung und alleine die Neugier und der Wunsch, sich immer wieder mit neuen Dingen zu beschäftigen, halten das Gehirn fit und leistungsfähig.
Checker Tobi: Der Gehirn-Check
Wir wissen nicht wirklich, wie das Gehirn arbeitet
Das Gehirn steuert Organe und Bewegungen des Körpers. Außerdem kann es Gefühle und Erinnerungen erzeugen. Jedes einzelne Gehirn kann dabei mehr Wissen speichern als sämtliche Bibliotheken der Welt. Alles, was jemals auf dieser Welt von Menschen gemacht wurde - gebaut, hergestellt, geschrieben, gedichtet oder komponiert - haben Menschen mit ihren Gehirnen erdacht. Aber wie ein Gehirn wirklich funktioniert und was es alles überhaupt kann, das ist längst noch nicht völlig erforscht.
Lachlabor: Ist das Gehirn von schlauen Menschen schwerer?
Mischa aus dem Lachlabor-Team muss auf die Waage. Danach ist Lernen angesagt. Denn wenn Mischa schlauer wird, wächst dann auch sein Gehirn? Ist er dann schwerer? Eine knifflige Frage, bei der das Miträtsel-Team ganz schön ins Grübeln kommt und ein Gehirn-Forscher weiterhelfen kann.
Lachlabor in der ARD-Audiothek
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