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Ohne Moos nix los Wer hat das Geld erfunden?

Geld haben die Menschen eingeführt, damit sie ohne Probleme etwas einkaufen und auch wieder verkaufen können. Bevor es Geld gab, haben die Menschen getauscht: Stuhl gegen Bett, Fleisch gegen Milch. Da mussten die Menschen aber immer die Tauschgegenstände dabei haben und streiten, wie viele Schuhe ein Fisch wert ist oder wie viele Kühe ein Haus. Das war sehr kompliziert und nicht immer gerecht.

Von: Barbara Weiß und Veronika Baum

Stand: 19.10.2021

Ein Stapel aus verschiedenen Münzen. | Bild: Reuters (RNSP)

Noch bevor es Geld in Form von Münzen oder Geldscheinen gab, verwendeten die Menschen eine Art "Naturgeld", in dem sie den Wert ihrer Waren in Steinen, Muscheln oder eben in Gold und Silber festlegten.

Ein sehr bekanntes Beispiel für dieses einfache Geld sind die Kauri-Muscheln: Die Menschen fädelten die kleinen Schneckenhäuser auf Schnüre und nutzten sie als Schmuck und als Zahlungsmittel: Das "Kaurigeld" war weit verbereitet. 3.000 Jahre lang - bis ins 19. Jahrhundert bezahlten Menschen in Afrika, Asien und der Südsee mit diesem Muschelgeld.

Erste Münzen aus Gold und Silber

Die ersten Münzen sollen im 7. Jahrhundert vor Christus in Lydien (das ist in der heutigen Türkei) hergestellt worden sein: Dabei wurde in das Metall - meist war es Gold oder Silber - mit großem Druck ein Bild oder Siegel geprägt. Dafür schlug der Schmied mit viel Kraft und einem Hammer eine Art Stempel in das Metall. Schon damals hatten die Münzen eine Vorder- und Rückseite. Die Griechen und Römer übernahmen dieses Münzgeld. Der Vorteil: Alle Münzen waren gleich schwer. Ihr Gewicht musste nicht mehr abgewogen, sondern konnte abgezählt werden.

Du bist Gold wert!

Früher hing der Wert des Geldes ganz entscheidend von dem Wert des Metalls ab, aus dem die Münze gemacht war. Nur die Münzen aus Gold und Silber waren wirklich anerkannt. Heute ist das anders: Ein Zweieurostück ist vom Material her gerade mal 13 Cent wert, ganz zu schweigen von einem Hunderteuroschein, der ja eigentlich nur bedrucktes Papier ist.

Papiergeld statt Münzen

Das erste Papiergeld gab es vor 1.000 Jahren in China. Bei uns begannen Banken im 16. und 17. Jahrhundert, Münzen aufzubewahren. Dafür stellten sie den Leuten Quittungen aus, die Banknoten oder Zettel genannt wurden. Das Papiergeld war also zunächst eine Art Garantie, dass man das Stück Papier jederzeit wieder in "echtes Geld" umtauschen konnte. Daraus entwickelten sich unsere heutigen Banknoten.

2002: In ganz Europa wird der Euro eingeführt

Seit dem 1. Januar 2002 zahlen wir in Deutschland mit dem Euro. Inzwischen gilt diese Währung fast in ganz Europa. In Andorra, Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Kosovo, Malta, Monaco, Montenegro, Niederlande, Österreich, Portugal, San Marino, Slowakei, Slowenien, Vatikanstadt, Spanien und Zypern kaufen und verkaufen die Menschen ihre Waren mit Euro. Der Euro hilft, dass die Menschen auch über Ländergrenzen hinweg miteinander Geschäfte machen können und sich durch das gemeinsame Geld auch stärker verbunden fühlen.

Heute haben viele Menschen statt Münzen und Geldscheinen oft Plastikkarten in ihren Geldbeuteln. Sie bezahlen damit beim Einkaufen bargeldlos - also mit ihrer Bank- oder Kreditkarte. Auch wer im Internet bestellt, kann dort bargeldlos einkaufen. Es gibt sogar eine digitale Währung, die es nur im Internet gibt: Bitcoins.


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