Heizung Wie wird es im Zimmer warm?
Wenn es im Winter draußen bitterkalt ist, möchten wir es in der Wohnung gerne warm haben. Dafür gibt's ja die Heizung. Aber wie funktioniert sie? Und warum steht sie ausgerechnet unter dem Fenster? Dort kommt ja die kalte Luft herein ...
Die meisten Heizkörper bestehen aus vielen hintereinander geschalteten Lamellen. Das sind diese weißen Rippen an deiner Heizung. Je mehr Lamellen ein Heizkörper hat, desto mehr Wärme kann er abgeben. Oben am Heizkörper ist außerdem ein Drehknauf mit einer Skala: Das ist der Thermostat. Hier kann man einstellen, wie warm es im Zimmer wird. Denn der Thermostat regelt, wie viel heißes Wasser durch die Lamellen des Heizkörpers fließt. Außerdem gibt es zwei Rohre am Heizkörper, die in der Wand verschwinden. Das sind Zu- und Ablauf für das heiße Wasser, das durch die Lamellen des Heizkörpers fließt.
Manchmal, wenn ein bisschen Luft in die Heizung gekommen ist, kann man hören, wie das Wasser in den Rohren gluckst. In so einem Fall sollte man die Heizung allerdings entlüften, da so ein gluckernder Heizkörper nicht mehr richtig heiß wird ...
Heißes Wasser aus dem Keller
Im Keller gibt es einen Raum mit einem Heizkessel. In dem wird das Wasser für die Heizung mit Erdöl oder Gas erhitzt. Damit es bei uns im Zimmer mollige 20 Grad hat, muss das Wasser unten im Kessel auf ungefähr 70 Grad aufgeheizt werden. Dann wird es mit einer Pumpe durch die Heizungsrohre bis hinauf zu allen Heizkörpern gepumpt.
Heißer Wasserkreislauf
Heizkörper sind aus Metall. Die Wärme, die mit dem heißen Wasser in den Heizkörper hinein kommt, wird von diesem Metall gut weiter geleitet: Immer wenn die Zimmerluft an den Lamellen des Heizkörpers vorbei streicht, erwärmt sich die Luft. Und so wird das Zimmer warm.
Das Wasser im Heizkörper kühlt dabei ab. Und dann fließt das Heizungswasser wieder zurück in den Heizungskessel. Bis dahin hat es sich auf 55 Grad abgekühlt. Unten im Heizkessel wird es wieder erhitzt – und der Kreislauf beginnt von vorne. Sobald das Wasser wieder heiß genug ist, kann es zu den Heizungen hoch gepumpt werden.
Häh? Warum ist der Heizkörper unterm kalten Fenster?
Auch wenn es erst einmal unlogisch erscheint: Nur wenn der Heizkörper unter dem Fenster steht, wird das Zimmer auch gleichmäßig warm. Dazu muss man wissen: Kalte Luft fällt immer nach unten. Warme Luft steigt immer nach oben. Die kühle Luft von der Fensterscheibe wird von der warmen Luft gepackt, die von der heißen Heizung aufsteigt. Die warme Luft trägt die kühle Luft sozusagen in das Zimmer hinein und verwirbelt sie schön mit der übrigen Zimmerluft.
So entsteht im Raum eine Art Luftwalze, die wie ein Ventilator die Luft in Bewegung hält – und schon ist die warme Luft gleichmäßig im Zimmer verteilt. Wäre die Heizung nicht unterm Fenster, sondern an der Wand gegenüber, dann würde die kalte Luft fast wie ein kaltes Kissen unterm Fenster liegen bleiben. Nicht so praktisch.