Johannes Brahms Komponist der Ungarischen Tänze
Johannes Brahms ist einer der bekanntesten Komponisten der Romantik. Er war schon zu Lebzeiten als Pianist, Dirigent und Komponist gleichermaßen geschätzt. Und das, obwohl er den Mega-Star Beethoven vor der Nase hatte ... Die wunderschöne Melodie seines Liedes "Guten Abend, gut' Nacht" begleitet noch heute viele Kinder ins Land der Träume. Weltberühmt haben Brahms die "Ungarischen Tänze" gemacht.
Johannes Brahms ist 1833 im Hamburger Gängeviertel geboren. Das war damals ein Armenviertel, in dem viele Handwerker- und Arbeiterfamilien lebten. Johannes Vater war Berufsmusiker und so war es kein Wunder, dass auch der Junge schon früh mit Musik in Berührung kam. Früh erkannte man sein musikalisches Talent: Schon mit sieben Jahren bekam Johannes Klavierunterricht und mit 15 Jahren trat er das erste Mal als Pianist vor Publikum auf.
Lebenslange Freundschaft und Liebe
Ganz besonders wichtig war für Johannes Brahms die Freundschaft zu Robert Schumann und dessen Frau Clara Schumann. Er lernte sie 1853 auf seiner ersten Konzertreise in Düsseldorf kennen, da war er 20 Jahre alt. Johannes Brahms war oft zu Besuch bei den Schumanns, er mochte Clara sehr.
Robert Schumann förderte Brahms. Er nannte ihn in seiner "Neuen Zeitschrift für Musik" einen "Berufenen", also jemanden, der so begabt ist, dass er gar nichts anderes machen kann als Musik, egal ob als Komponist oder Dirigent. Brahms war aber kein besonders selbstbewusster Typ und so konnte er sich über ein Lob wie das von Schumann überhaupt nicht freuen. Er dachte sich dann sofort: "Ob meine nächste Komposition so gut wird, wie alle erwarten?"
Es gab das ja diesen großen, unerreichten Komponisten namens Ludwig van Beethoven. Der war schon tot, als Brahms zur Welt kam. Aber Brahms sah immer die neun tollen Sinfonien von Beethoven vor sich und dachte: "Wie soll ich da überhaupt auch nur eine Sinfonie schreiben? Die kann ja nur schlechter werden als die Sinfonien von Beethoven".
Lebensdaten
Johannes Brahms wurde am 7. Mai 1833 in Hamburg geboren. Mit 63 Jahren starb er am 3. April 1897 in Wien. Sein Grab ist auf dem Wiener Zentralfriedhof gleich neben den Gräbern von Beethoven und Schubert.
Die erste Sinfonie von Brahms wurde dann aber doch eine wunderbare Komposition. Im 4. Satz grüßt Brahms darin sein großes Vorbild Beethoven: Die Hauptmelodie ist der Melodie aus Beethovens 9. Sinfonie sehr ähnlich.
Kreative Jahre in Wien
Ab1862 lebte Brahms in Wien und machte von dort aus ausgedehnte Konzertreisen. Bald verkauften sich seine Werke so gut, dass er von dem Geld leben konnte. Brahms wurde als Pianist, Dirigent und Komponist gefeiert. Doch er war ein Eigenbrötler. Im Alter sah Brahms auch ein bisschen aus wie ein Schrat: Er hatte lange weiße Haare und einen großen Nikolausbart. In Wien komponierte er auch viele seiner großen Orchesterwerke. Bekannt sind seine "Ungarischen Tänze", seine vier Sinfonien, sein "Deutsches Requiem" und das Schlaflied "Guten Abend, gute Nacht".
Brahms hat Sinfonien, Chor-Kompositionen, Kammermusikwerke, Lieder und Klaviermusik geschrieben – nur eins hat er nie komponiert: eine Oper.