Liebe Herzliche Zuneigung
Es gibt Menschen, die lieben ihr Auto. Andere lieben Vanilleeis und wieder andere lieben Fußball, also dabei zuzusehen, wie 22 Spieler einem Ball hinterherlaufen. Diese Art von Liebe ist jedoch hier nicht gemeint, sondern die herzliche Zuneigung zwischen zwei Menschen.
Etwas zu lieben heißt, von einer bestimmten Sache gar nicht genug bekommen zu können, ohne dafür einen wirklich bestimmten Grund zu haben. Ein Fußballfan liebt den Fußball nicht deswegen, weil der Ball rund ist und die Trikots blau oder rot. Für solche Leidenschaften gibt es meistens keine wirkliche Erklärung. Das Wort "Liebe" bedeutet aber eigentlich nicht die Begeisterung eines Menschen für eine Sache, sondern die herzliche Zuneigung zwischen zwei Menschen.
Amor, der Gott der Liebenden
Die alten Römer hatten einen eigenen Gott, der für die Liebenden zuständig war. Amor hieß dieser Gott, er wurde als Junge von vielleicht zehn Jahren dargestellt und dieser junge Gott Amor hatte immer Pfeil und Bogen dabei. Denn das ist eine Besonderheit der Liebe: Wen der Pfeil des Amor trifft, um den ist es geschehen, der ist verliebt und kann an nichts anderes mehr denken, als an den geliebten Menschen. Verliebte möchten jeden Tag zusammen sein, sie freuen sich immer, wenn sie sich sehen, und wenn sie traurig sind, dann müssen sie sich nur in den Arm nehmen, dann ist es schon wieder besser.
Warum den einen und nicht den anderen?
Zum einen verlieben wir uns in Menschen, die wir schön finden. Da jeder einen anderen Geschmack hat und etwas anderes schön findet, haben hier alle eine Chance. Wichtig ist außerdem der Geruch. Jeder kennt ja den Spruch "Den kann ich nicht riechen". Umgekehrt stimmt er für die Liebe, denn wir verlieben uns in Menschen, die gut für uns riechen.
Den Geruch eines anderen Menschen nehmen wir sehr fein wahr: Eine Frau erkennt so am Geruch, ob der Mann einer ist, mit dem sie gesunde Kinder haben kann. Ob wir jemanden gut riechen können oder nicht, das merken wir nicht bewusst. Hier steuert uns unser Körper. Damit es mit dem Nachwuchs richtig klappt, ist es wichtig, dass die Erbinformationen, die wir von beiden Eltern mitbekommen, gut zusammenpassen.
Und noch eine andere alte Weisheit sagt uns etwas über das Verlieben: "Gleich und Gleich gesellt sich gern." Besonders häufig verlieben sich Leute ineinander, die zum Beispiel den gleichen Schulabschluss haben oder den gleichen Beruf, die gleichen Hobbies oder die gleiche Meinung über Politik. Es gibt aber noch einen vierten Grund zum Verlieben: Oft verlieben wir uns in Menschen, die uns an jemanden erinnern, den wir gerne mögen. Die meisten mögen ihre Eltern gerne. Darum verlieben sich Menschen häufig in Menschen, die ihren Eltern ähnlich sind.
Liebe endet nicht wegen Streit
Auch wenn sie sich streiten, heißt das nicht, dass sie sich nicht mehr lieben würden. Denn das ist eine seltsame Eigenschaft der Liebe: Über niemanden kann man sich so ärgern, wie über den, den man liebt. Aber: Der Ärger hält meistens nicht lange an und hinterher weiß niemand mehr, worum es eigentlich ging.
Liebende jedenfalls verzeihen sich fast alles. Und auch wenn sie sich gerade eben noch furchtbar gestritten haben, kann es sein, dass sie schon bald wieder kichernd und kuschelnd allen Streit vergessen haben. Denn wenn sich zwei Menschen wirklich lieben, dann ist ihnen die ganze Welt egal. Hauptsache, sie sind zusammen.
Jetzt wird's liebevoll! Das radioMikro-Megafon über die Liebe
Wen oder was kann man lieben? Wo kommt die Liebe her? Ist Liebe angeboren oder erlernt? Wo spürt man Liebe? Wenn Liebe eine Farbe hätte: welche? Wie würde Liebe schmecken? Wenn sie ein Lied wäre, wie würde sie klingen? Hör dir an, was unsere Megafon-Kinder dazu sagen!