Islam: Ramadan Fastenmonat bei gläubigen Muslimen
Im Ramadan fasten viele muslimische Menschen einen Monat lang. Vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang essen und trinken sie nicht. Der genaue Zeitpunkt des Fastenmonats verschiebt sich von Jahr zu Jahr. Auf der Welt gehören fast zwei Milliarden Menschen der Religion Islam an. In Deutschland sind es mehr als 5 Millionen Gläubige.
Die Fastenregeln im Ramadan
Für islamische Menschen läuft ein Monat im Jahr ganz anders ab, als sonst: Dann wird das Frühstück so früh gegessen, dass es draußen noch dunkel ist. Und das Abendbrot gibt es auch erst dann wieder, wenn die Sonne untergegangen ist. Das Fasten während Ramadan ist für Musliminnen und Muslime ein wichtiges Gebot. Er wird auch als eine der fünf Säulen des Islam bezeichnet. Der Ramadan ist eine Zeit, in der viele Musliminnen und Muslime sich intensiv mit ihrem Glauben beschäftigten und Gott - im Islam heißt er Allah - näherkommen wollen. Das Gebot zu fasten gilt für die meisten erwachsenen Menschen. Alte und kranke Menschen oder schwangere und stillende Frauen sind von der Pflicht zu Fasten befreit. Auch Kinder müssen nicht fasten. Viele muslimische Kinder üben das Fasten aber, indem sie zum Beispiel einen halben Tag nichts essen und trinken oder auf Süßigkeiten verzichten.
Eine ganz besondere Zeit
Neben dem Fasten gibt es noch weitere Regeln während des Ramadan: So ist Lügen, Lästern, Schimpfen und Streiten verboten. Außerdem sollen sich Musliminnen und Muslime darum bemühen, selbstlos zu handeln und ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen.
Wann ist Ramadan?
Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender und dauert 29 oder 30 Tage lang. Der Fastenmonat fällt daher innerhalb unseres Sonnenkalenders nicht immer in denselben Zeitraum. Die Fastenzeit der Muslime verschiebt sich pro Jahr um zehn bis elf Tage nach "vorne". Besonders anstrengend ist es für die Gläubigen, wenn Ramadan in die heißen Sommermonate fällt.
Süßes Ende des Fastens
Am Ende vom Ramadan gibt es immer ein Fest, das sogenannte Zuckerfest. Es wird so genannt, weil die muslimischen Kinder dann mit Süßigkeiten beschenkt werden. Mit Beginn des Zuckerfests dürfen die Musliminnen und Muslime auch tagsüber wieder essen – und das wird in der Regel drei Tage lang gefeiert.
Der Islam-Check
Checker Tobi begleitet die junge Muslima Merve während des Fastenmonats Ramadan und wagt dabei auch den Selbstversuch. Der Checker hat sich vorgenommen einen Tag lang nichts zu essen und nichts zu trinken. Aber, ob er das wirklich durchhält?