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Salz Vom weißen Gold zum Billigprodukt

Salz ist heute leicht zu bekommen und so billig, dass wir vergessen haben, dass es noch vor etwa einhundert Jahren eines der begehrtesten Güter war. Salz galt als Geschenk der Götter und um seinen Besitz wurde viel gekämpft.

Von: Veronika Baum und Susanne Michael

Stand: 14.04.2022

Die Geschichte des Salz: Ein Geschenk der Götter

Die Würze des Lebens

Salz ist für uns lebensnotwendig. Schließlich sind wir vor Ur-Ur-Urzeiten als Einzeller im weiten Ozean geschwommen. Und das Meer ist ja bekanntermaßen salzig. Deshalb sind wir Menschen vom Salz abhängig. Wer kein Salz isst, wird richtig krank. Weil wir Salz so dringend zum Leben brauchen, sind wir auch ein bisschen süchtig nach Salz. Ohne Salz schmeckt unser Essen einfach fad ... 

Wertvolles Lebensmittel

Bis heute wird durch die Kraft der Sonne in Salzgärten aus Meerwasser Salz gewonnen.

Als die Menschen sesshaft wurden, erkannten sie, wie wichtig für sie und ihre Tiere Salz war. Wer an der Meeresküste wohnte, hatte es leicht. Dort gibt es Salz in Hülle und Fülle. Schon die alten Römer versuchten, mit Salzgärten den begehrten Stoff aus dem Meerwasser zu gewinnen. Dafür legten sie flache Becken mit Meerwasser an: Die Kraft der Sonne saugt das Wasser langsam auf und in den ausgetrockneten Becken bleibt das Salz zurück.

Aber auch im Landesinneren haben die Menschen ihre Siedlungen ganz gezielt in der Nähe von Salzlagerstätten gegründet. Das vermutlich erste Salzbergwerk nahm schon vor etwa 3.000 Jahren bei Hallstatt in den österreichischen Alpen seinen Betrieb auf. Um an Salz zu kommen, musste man tief in die Erde graben. Damals wussten die Menschen noch nicht, dass es fast überall in der Erde Salz gibt. Mühsam wurde das Salz über weite Handelswege durch ganz Europa transportiert. Salz war so kostbar, dass die Römer ihren Soldaten als Lohn eine Ration Salz auszahlten. 

Salz – als Kühlschrankersatz?

Ohne Salz geht nichts. Schau dir an, was Checker Can gemeinsam mit Chemiker Florian über den Wunderstoff herausgefunden hat.

Bis vor kurzer Zeit war Salz die einzige Möglichkeit, Dinge haltbar zu machen. Das wussten sogar schon die alten Ägypter. Mit Salz balsamierten sie die Körper der Mumien ein. Um die Körper ihrer Toten vor dem Verfall schützen, trennten sie die Organe aus dem Körper heraus, wuschen die Leiche mit Palmwein und duftenden Essenzen und legten sie dann in Salz. Das Salz entzog dem Körper so gut wie alle Feuchtigkeit. Auf diese Weise verweste der Körper nicht. Gruselig, oder?

Später erkannten die Menschen, dass sie so auch Lebensmittel haltbar machen konnten. Es gab ja noch keine Kühlschränke. Fleisch oder Fisch wurde gepökelt, das heißt, entweder mit Salz eingerieben oder in eine Salzlösung eingelegt.

Salz - das weiße Gold

Salz war so wertvoll wie Gold. Und mancher Adelige hat sich im Mittelalter mit dem Salzhandel tatsächlich eine goldene Nase verdient. Herzöge, Fürsten und Könige wurden sehr reich, indem sie einfach Geld verlangten, wenn ein mit Salz beladenes Schiff in ihrem Hafen anlegen oder ein mit Salz beladener Wagen ihre Straße passieren wollte.

Das Salzlager ist für den Winter gut gefüllt.

Heute werden weltweit fast zweihundert Millionen Tonnen Kochsalz pro Jahr produziert. Allerdings wird das meiste davon nicht gegessen, sondern in der chemischen Industrie zum Beispiel für die Herstellung von Waschmittel verwendet. Aus dem wertvollen "weißen Gold" ist ein Billigprodukt geworden, das im Winter sogar auf unseren Straßen landet. Als "Auftausalz" lässt es Schnee und Eis schmelzen und die Autos kommen nicht so leicht ins Rutschen.

CheckPod: Vom weißen Gold und Totem Meer

Gemeinsam mit Mio checkt Checker Tobi, ob uns das Salz mal ausgehen könnte, ob man im Toten Meer tauchen kann und warum Schweiß salzig schmeckt?

CheckPod: Salz | Von weißem Gold und Totem Meer

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